September 1979: Nach zwölf jähriger Bauzeit wurde der erfolgreichste Transporter aller Zeiten, der Volkswagen Transporter, durch eine neue Modellreihe abgelöst. Seit Produktionsaufnahme des Volkswagen Transporter 1950 wurden bis zum heutigen Tag in der Bundesrepublik fast 5,0 Mio. Fahrzeuge und weltweit 5,5 Mio. Exemplare hergestellt. Damit ist der Volkswagen Transporter in seiner Klasse unangefochtener Weltmeister.
Die im Mai 1979 vorgestellte dritte Transporter-Generation der Volkswagenwerk AG knüpft konzeptionell an den Vorgänger T2 an und verbindet die Vorteile der Frontlenker-Bauweise und des im Heck installierten Motors mit zeitgemäß modernen Erkenntnissen in Entwicklung und Produktion. Das Fahrzeug bietet bei einer um 125 mm verbreiterten Karosserie, aber unveränderter Länge und Höhe, entsprechend mehr Fahrgast- und Laderaum, gestattet eine Transportfähigkeit von 1 Tonne und hat aufgrund seiner neuen Fahrwerksauslegung erneut an Personenwagen-Charakter gewonnen. Der neue Volkswagen Transporter setzt als Großraum-Personenwagen (Bus und Kombi) mit den Fahreigenschaften anspruchsvoller Pkw der gehobenen Mittelklasse neue Maßstäbe in der Klasse leichter Nutzfahrzeuge.
Vorder- und Hinterräder sind einzeln aufgehängt, mit Schraubenfedern und Stoßdämpfern sowie serienmäßig einem Stabilisator an der Vorderachse versehen. Die Hinterachse ist eine Schräglenker-Konstruktion, vorn ermöglichen doppelte Dreieck-Querlenker in Verbindung mit einer neuen Zahnstangenlenkung größeren Radeinschlag und besseres Handling. Der Wendekreis reduzierte sich von 12,5 auf 10,7 m und erlaubt in kleinen Gassen oder auf engen Höfen problemloses Rangieren.

In ihren Leistungsdaten knüpfen beide luftgekühlten Triebwerke mit 37 kW (50 PS) aus 1,6-Liter-Hubraum und 51 kW (70 PS) aus 2,0-Liter-Hubvolumen an das Zugkraftverhalten und die Bergsteigefähigkeit des Vorgängers an.
Eine neu konstruierte, niedrige Fahrzeug-Bodengruppe, die Absenkung des Fahrzeugschwerpunktes und ausgewogene Achslastverhältnisse von 50 zu 50 leer wie beladen haben zu einer erheblichen Verbesserung der Fahrstabilität beigetragen.
Mit der Verlagerung des Reserverades, des Kraftstofftanks und der Starterbatterie in den Bereich des Vorderwagens wurden „mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen“. Neben der ausgeglichenen Achslastbilanz kam der neue Platz für das Reserverad in einer Wanne unter dem Wagen boden vorn einem nicht zu unterschätzenden Raumgewinn über dem Motor zugute.
Zum Thema Sicherheit: die technischen Vorkehrungen für aktive und passive Sicherheit wurden bei der dritten Transporter-Generation erneut höher geschraubt. Zu den verbesserten konstruktiven Sicherheitsmerkmalen wie Federung, Straßenlage, Fahrstabilität unter Seitenwindeinfluss, Geradeauslauf der Lenkung und Bremsen mit hohen Verzögerungsreserven waren auf der Seite passiver Sicherheit ein um 100 mm verlängerter Wagenvorbau mit entsprechender Knautschzone, ein gabelförmig ausgebildeter Verbund der vorderen Rahmenbodengruppe mit wagenbreitem Deformationselement, Verstärkungen in den Türen sowie eine geteilte Lenksäule zu verbuchen. Die Verankerungen für die Sitzgurte sind im Fahrerhaus und im Fahrgastraum bei der Festlegung der Grundkonstruktion berücksichtigt worden.

Das deutlich steiler stehende Lenkrad vermittelt nunmehr wesentlich mehr Pkw-Charakter. Dazu zählt auch die umfangreichere Verstellung des Fahrersitzes.
Durch das einheitliche Flachmotor-Konzept mit Kühlluftgebläse auf der Kurbelwelle konnte der nutzbare Raum über den Boxermotoren mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum ganz beträchtlich vergrößert werden. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Motorabdeckung 165 mm niedriger, die lichte Heckklappenöffnung ist um 75 % gewachsen.
In ihren Leistungsdaten knüpfen beide luftgekühlten Triebwerke mit 37 kW (50 PS) aus 1,6-Liter-Hubraum und 51 kW (70 PS) aus 2,0-Liter-Hubvolumen an das Zugkraftverhalten und die Bergsteigefähigkeit des Vorgängers an. Konstruktive Verbesserungen in Details zielen zugleich darauf ab, Service und Wartung zu vereinfachen, die Betriebsbereitschaft im Alltag zu erhöhen und die Forderungen nach vermehrtem Umweltschutz durch dauerhaft abgasarme Verbrennung zu erfüllen.
Durch Ventile mit hydraulischen Stößeln entfällt das überprüfen des Ventilspiels ein für allemal, die Verwendung einer elektronischen Hochleistungszündanlage begünstigt gleichermaßen wartungsfreien Motorbetrieb und die Einführung einer „Digitalen Leerlauf-Stabilisierung“ hat unter Lastzuschaltungen wie beispielsweise elektrischen Nebenverbrauchern oder des automatischen Getriebes eine Konstanthaltung der Leerlaufdrehzahl zur Folge. Dadurch wird in der Warmlaufphase niedrigerer Kraftstoffverbrauch, bessere Verbrennung und ganz allgemein ein geräuschärmerer Motorlauf erzielt. Die neuen Volkswagen Transporter passen also in die Zeit der kraftstoffsparenden Automobile, gehen einer sicheren Zukunft entgegen.

Der von VWN-Oldtimer restaurierter T3 von 1982 ist nun wieder im Neuwagenzustand.
Abgesehen von der routinemäßigen Ölstandskontrolle arbeiten die Motoren wartungsfrei. Die Ölwechsel-Intervalle für die Volkswagen-Transporter wurden analog zu den Personenwagen des Volkswagenwerk-Konzerns von 5000 auf 7500 km erhöht, der große Regel-Service ist alle 15000 km fällig. Diese Verlängerungen bedeuten eine deutliche Reduzierung der Wartungskosten und
der Standzeiten in der Werkstatt.
Beide Motoren verdauen Normal-Kraftstoff mit 93 Oktan und überzeugen durch geräuscharmen Lauf. Der Geräuschpegel konnte um 3 bis 6 Phon reduziert werden. Das entspricht nach der logarithmischen Messskala einem erheblich verbesserten Fahrgastkomfort vor allem auf den rückwärtigen Sitzen in Bus und Kombi.
Der routinemäßige Wartungscheck beim Kraftstofftanken konzentriert sich allein auf die Ölkontrolle im Motor. Ölmessstab und Einfüllstutzen befinden sich hinter der abklappbaren rückwärtigen Kennzeichenbefestigung. Die Werkstattfreundlichkeit des neuen Volkswagen Transporters mit Flachmotor wird durch eine große und leicht entriegelbare Motor-Abdeckung unterstrichen. Nach dem Entfernen des Deckels präsentiert sich der Motor mit seinen Nebenaggregaten gut zugänglich.
Der Langzeitwert des neuen Transporters aus Wolfsburg und hohe Gebrauchstüchtigkeit wurden dem Fahrzeug konstruktiv mit in die Wiege gelegt. Radläufe und Träger der Bodengruppe sind als offene Profile ausgebildet. Zur serienmäßigen Ausstattung gehören außerdem eine Hohlraumkonservierung und ein Unterbodenschutz auf Bitumenwachsbasis. Damit sind die Vorehrungen für ein sorgloses Autoleben in großem Umfang erfüllt.

Die im Mai 1979 vorgestellte dritte Transporter-Generation der Volkswagenwerk AG knüpft konzeptionell an den Vorgänger an und verbindet die Vorteile der Frontlenker-Bauweise und des im Heck installierten Motors mit zeitgemäß modernen Erkenntnissen in Entwicklung und Produktion.
Der neue Volkswagen Transporter läuft in gleicher Weise wie seine Vorgänger in großer Stückzahl und in einem breitangelegten Typenprogramm vom Band: als Kastenwagen, Kombi ohne Sitzeinrichtung und mit Bestuhlung, als Sieben-, Acht- und Neunsitzer Bus, als Bus in Luxusausführung, als Pritschenwagen, Großraumpritsche und als Doppelkabine. Auf der Grundlage dieses Modellfächers sind zahlreiche Sonder- und Spezialfahrzeuge im Angebot: Feuerwehrfahrzeuge, Krankenwagen, Montagefahrzeuge, Thermos- und Kühlfahrzeuge, Verkaufswagen, Kipper, Fahrzeuge mit Hubeinrichtungen und Fahrzeuge für den Freizeit- und Hobbymarkt.
Der neue Volkswagen Transporter als Campingwagen von Westfalia wird in mehreren Standard-Ausführungen für mobiles Reisen hergestellt. Das größere Raumangebot der neuen Typen mit 100 mm mehr lichter Breite kommt der Bequemlichkeit an Bord und einer großzügigeren Innenausstattung erheblich zugute. Ein praktisches, campinggerechtes Mobiliar und die Einbeziehung des Fahrerhauses in den Wohnbereich durch Drehsessel haben den Gebrauchswert des Campers als Ferien-, Freizeit- und Alltagsgefährt weiter gesteigert.
In Volkswagenwerk Hannover wurde für den neuen Transporter eine der modernsten Fertigungen für Lieferwagen dieser Größenklasse in der ganzen Welt installiert. Die Produktion des Karosserie-Rohbaus besorgen auf kompletten Montagestraßen leistungsfähige Handhabungsautomaten, sogenannte Golies und Robbies. Damit werden kostbare menschliche Arbeitskräfte von körperlich schwerer Arbeit entlastet und für höherwertige Tätigkeiten freigestellt. Zugleich gewährleistet Automatisierung der Fertigungsabläufe mehr Gleichmäßigkeit in der Produktion und ein höheres Maß an Flexibilität in der Fabrikationssteuerung. Für einen Industriefilm, der im Volkswagenwerk Hannover von der neuen automatisierten Rohbau-Karosseriefertigung gedreht worden ist, erhielt Volkswagen den ersten Preis unter 150 zur Beurteilung eingesandten Dokumentarstreifen. Der Film „Die eisernen Diener“ beschäftigt sich in vorbildlicher Weise mit den Bemühungen von Werksleitung und Betriebsrat, Roboter in die industrielle Fertigung einzubeziehen und die damit für die betroffenen Arbeitnehmer verbundenen Veränderungen am Arbeitsplatz zu lösen. Volkswagen als Partner des Fortschritts bei der Humanisierung der Arbeitswelt – das bringt der prämiierte Film vorzüglich zum Ausdruck.
Bildnachweis. Volkswagen Nutzfahrzeuge
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