Bulli zum Zweiten: 55 Jahre T2.


 

Vor 55 Jahren übernimmt der T2 das Steuer der Nutzfahrzeug-Erfolgsstory bei Volkswagen. Im August 1972 kommt die zweite Generation des Transporters auf den Markt. Und der neue Bulli ist gekommen, um zu bleiben – 46 Jahre lang.

Der Laderaum hinter den Sitzen misst fünf Kubikmeter.

Er ist der Zweite in der Familie der Volkswagen Transporter und löst 1967 – nach 17 Jahren und rund 1,8 Exemplaren – den Typ 2 Transporter 1 ab. Von Anfang an ein Hannoveraner, rollt der T2 im Nutzfahrzeugwerk vom Band. Mit gewohnt liebenswert runden Kulleraugen blickt die neue Generation Transporter in die Welt. Ein Stück gewachsen und mit erstmals durchgängiger, gewölbter Panorama-Windschutzscheibe verspricht der neue Transporter schon auf den ersten Blick gute Aussichten. 

Am laufenden Band.

Er behauptet sich als würdiger Nachfolger des T1. Seine große Variantenvielfalt und robusten Eigenschaften machen den T2 zum Verkaufsschlager. Und er wird zum Bulli, der das Lebensgefühl seiner Zeit verkörpert. Als Symbol für grenzenlose Freiheit auf vier Rädern wird vor allem der Bus schnell zur Flower-Power-Ikone, die das Aufbruchsstreben einer ganzen Generation verkörpert wie Jimmy Hendrix’ Gitarre, Woodstock oder der Marsch auf Washington. 

Macht auf den Bulli.

Dass Volkswagen mit dem T2 Großes vorhatte, macht sich bereits an Abmessungen und Ausstattung bemerkbar: Die Fahrerkabine ist komfortabler geworden. Die Karosserie ist bei identischem Radstand von 2,40 Metern und unveränderter Breite auf 4,42 Meter in die Länge gewachsen, die maximale Nutzlast hat sich auf 1.000 kg erhöht. Der Aufbau des T2 besteht nicht mehr nicht aus einer einteiligen Blechhülle mit eigenständigem Bodenrahmen, sondern ist doppelwandig ausgeführt. Das verleiht dem Fahrzeug eine deutlich höhere Steifigkeit. Deutlichen Fortschritt verzeichnet das Fahrwerk, speziell die Doppelgelenk-Schräglenker-Hinterachse sorgt für ein neues, sichereres und komfortableres Fahrgefühl, mit dem diese neue Typ 2 Generation nah an den Pkw-Standard jener Zeit heranrückt. Die seitliche Schiebetür, die beim Schließen den charakteristischen „Bulli-Sound“ fabriziert, ist nun Serie.

Für Spezialisten.

Antriebstechnisch bleibt es beim Käfer-Konstruktionsprinzip, das sich schon beim Vorgängermodell bewährt hatte. Unverändert sitzt im Heck ein luftgekühlter Vierzylinder-Otto-Boxermotor. Dessen Hubraum ist im Vergleich zum Vorgänger durch eine Erhöhung der Zylinderbohrung von 1.493 ccm auf 1.584 ccm vergrößert wurde. Der durch diese Maßnahme um knapp 100 ccm gewachsene Motor leistet dadurch 35 kW (47 PS) – 3 PS mehr als im T1.  

Große Vielfalt.

Um die Aufhängung des Boxermotors im Heck zu ermöglichen, wird ein zusätzlicher hinterer Querträger eingebaut. Die zur Kühlung des Aggregats benötigte Luft wird über ausgestellte seitliche Öffnungen am Heck zugeführt. Sie befinden sich in Fensterhöhe an den hinteren Wagenecken und verleihen der Heckpartie ihre charakteristische „Pausbackenform“.

Der Bulli wird 55.

Dienen sollte der T2 wie die Modellbezeichnung „Transporter“ bereits aussagt, zunächst in erster Linie dem Transport von Lasten – vorzugsweise von Material und Arbeitsutensilien von Handwerkern oder Waren wie Elektrogeräten, die es auszuliefern gilt. Zeugen dieser ursprünglichen „Zweckbestimmung“ sind die seinerzeit sehr beliebten Karosserievarianten des Pritschen- und Kastenwagens oder der Kombi als mit Fenstern versehene Variante des Kastenwagens. 

Guter Kollege.

Im Laufe seiner Karriere wird dieser Transporter deutlich an Statur gewinnen. Mehr denn je ist er nicht „nur“ Transporter sondern auch Großraumlimousine. Und er präsentiert sich als ideale Basis für Reisemobile. Ein wichtiges Argument für den weiterhin überwältigenden Erfolg des Transporters lieferte die große Angebotsvielfalt: Ausgehend von acht Grundmodellen bietet Volkswagen den T2 schon ab Werk in 17 verschiedenen Ausführungen an.

Reisefreuden mit dem T2b.

Mehr Leistung und Wärme: Mit der Modellpflege kommen ab Mitte 1971 neben leistungsstärkerem Flachmotor mit Doppelvergaser – eine Weiterentwicklung des aus dem Volkswagen 411/412 bekannten Motors mit bis zu 51 kW (70 PS) in der 2,0-Liter-Variante – als Sonderausstattung ein elektrisches Zusatzgebläse für die Heizung und eine verbesserte Warmluftführung im Fahrgastraum hinzu. Sie sorgten dafür, dass es auch auf langen Fahrten in den hohen Norden oder gar dem Trip ins Hippie-Paradies Indien den Insassen stets warm ums Herz blieb.

Campingfreuden.

Mit „Ferien mit dem VW-Campingwagen“, preist der Prospekt im Januar 1968 bereits vier Varianten mit den schlichten Bezeichnungen VW-Campingwagen 60 und 62 an. Der Grundpreis für die Wohneinrichtung liegt bei 1.790 D-Mark.

Der Transporter der zweiten Generation (T2) war in Europa und Amerika auch als Wohnmobil sehr beliebt.

Vor allem die Amerikaner begeistern sich für das kompakte Freizeitfahrzeug made in Germany. Bereits 1968 werden durchschnittlich 100 Campingbusse am Tag gefertigt, ein Viertel der Transporter-Jahresproduktion geht in Frachtschiffen von Emden aus über den Atlantik in die USA. Die Fahrzeuge für den heimischen Markt und Europa werden in Hannover gebaut, in Emden die Wagen für den Export in die USA. Die Produktion läuft auf vollen Touren: 1969 verlässt der 50.000. Campingbus das Band, zwei Jahre später bereits der 100.000. Von 1966 bis 1970 vervierfacht sich der Export der Campingbusse auf knapp 20.000 Exemplare im Jahr, rund 95 Prozent davon sind für Nordamerika bestimmt. Zum Vergleich: Die Inlandszulassungen für Volkswagen Campingbusse  überschreiten erstmals 1969 die Marke von 1.000 Exemplaren. 1972 erreicht der USA-Export mit 72.515 Transportern einen historischen Höchststand, etwa ein Drittel davon sind Campingbusse. 

Ein Viertel der Transporter-Jahresproduktion schwimmt in riesigen Frachtschiffen von Emden aus über den Atlantik in die USA.

Cooler Bulli: Der T1 und T2 sind inzwischen auch gesellschaftlich zu einem Statement geworden, woran vor allem der nordamerikanische Markt Anteil hatte. Das deutsche Reisemobil mit dem sympathischen Gesicht wird zum Gefährt der amerikanischen Antikriegsbewegung. Als kultureller Re-Transfer erreicht das Flower-Power-Image des Bullis auch Europa, wo ein Bulli seither zum regelrechten Symbol für einen ungezwungenen Lebensstil wurde. 

In den 70er-Jahren kombinieren die Amerikaner die eigenhändische Fahrzeugüberführung mit einer Rundreise durch das gute alte Europa.

Aufgrund seiner sprichwörtlichen Unverwüstlichkeit, seiner ausgeprägten „Do-it-yourself-Freundlichkeit“ und der überaus guten Teileversorgung bleibt der Bulli auch nach dem Abklingen der Hippie-Bewegung weltweit das Auto für Individualisten, Camping- und Naturliebhaber aller Art. Als speziell in der Surferszene beliebter Campingbus wird der T2, nicht zuletzt in Form von unzähligen individuellen Umbauten, zum Inbegriff von Sommer, Freiheit und kalifornischem Lebensstil – und letztlich zum automobilen Mythos, der er bis heute ist.

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Bildnachweis: Volkswagen AG

70 Jahre „Samba“– Exotischer Spitzname für den Kult-Bulli aus Hannover.


• Weltpremiere auf der IAA 1951

• Bis 1967 wurden 100.000 Exemplare gefertigt

• Aus „Kleinbus Sonderausführung“ wurde „Samba“

• Weltweit einer der kostbarsten Volkswagen

Hannover, 19. April 2021 – Für viele ist er das Sinnbild der Hippie-Kultur, dabei war er schon lange vor der Generation Flower-Powerein beliebter Kleinbus: Vor genau 70 Jahren wurde ein edler 8-Sitzer Kleinbus schlicht als „Sonderausführung“ auf der ersten NachkriegsIAA in Frankfurt vorgestellt. Heute ist dieser VW-Bus unter demNamen „Samba“ weltbekannt und besonders begehrt. Der „Samba“ gilt für viele als die Krönung des Bulli-Kult.

Frankfurt am Main 19.04.1951 – Die IAA öffnet erstmals nach dem Krieg wieder die Tore. Volkswagen nutzt diese Gelegenheit und präsentiert die neuen Fahrzeuge auf einem atemberaubenden 1.350m2 großen Messestand.Volkswagen baut dort die Montageline des Käfer in Teilen nach und eine bisdahin noch nie dagewesene, fast schon surreal wirkende, Lichtinstallation ziehtdie Besucher in den Bann. In den Medien wird der Messestand gar zum „Tempeldes Volkswagens.“ geadelt und das Konzept wird richtungsweisend fürzukünftige Ausstellungen.

Ein Highlight ist zudem sicher die Weltpremiere des neuen Personentransporters, den Volkswagen zum Verkaufsstart schlicht VW-Kleinbus„Sonderausführung“ nennt. Dabei sind die Unterschiede zum herkömmlichenKombi alles anders als schmucklos: Für einen Aufpreis von anfangs fast 3.000 DM bekommt der Kunde einen exklusiven Strauß an Zusatzausstattungen. Außen erstrahlt der edle Transporter in einer harmonischen Zweifarb-Lackierung mit ansprechenden Aluminium-Dekorleisten und vorderer Stoßstange. Die bis dahin nur im Omnibussektor bekannte Rundum-Verglasung mit „Oberlichtern“ macht den Bulli mit 23 Fenstern zum „Gläsernen Aussichtsbus“. Passend dazu gibt es noch ein großes Faltschiebedach, welches den Passagieren im Fond das Gefühl bringt, in einem Cabrio zu sitzen. Näher kann man der Natur auf Reisen kaum sein.

Die noble Innenausstattung mit bespannten Seitenverkleidungen und Chrom-Ornat umgibt die Passagiere und schafft so ein luxuriöses Ambiente. Die passende musikalische Unterhaltung der kleinen Reisegesellschaft kommt auf Wunsch aus einem Röhrenradio (Modell Auto-Super) im Armaturenbrett. Das ist ein echter Luxus-Reisebus im Kleinformat, den Volkswagen da auf die Beine gestellt hat. Passend dazu wird er in den USA auch als Microbus „Deluxe“ vermarktet. In Deutschland bleibt man aber bescheiden bei „Sonderausführung “ bzw. ab 1952 bei der ebenso wenig emotionsgeladenen Bezeichnung„Sondermodell“.

Für einen fetzigen Namen sorgt aber sehr schnell der Kunde selbst, auch wenn die genaue Herleitung heute leider nicht mehr exakt nachvollziehbar ist. Samba könnte sich aus Sonnendach-Ausführung mit besonderem Armaturenbrett oder auch Sonder Ausführung mit besonderer Ausstattung abgeleitet haben. Zur damaligen Zeit auch nicht abwegig, wäre natürlich die Anlehnung an den damals so exotisch anmutenden wie Lebensfreude bringenden Tanz. Aber nicht nur der Volksmund betitelte den Luxus-Bulli so. In der niederländischen Preisliste wurde er 1954 schließlich offiziell „Samba“ genannt. 1951 und endet im Juli 1967 nach fast 100.000 gebauten Exemplaren.

Der älteste bekannte „Samba“ ist in privater Hand bei einem Sammler im Rheinland. Nahezu seine gesamte Historie ist belegbar. Sogar die originale Rechnung hat der Besitzer noch. Verglichen mit den heutigen Marktpreisen mutet sie mit einer Höhe von DM 9.025,- fast schon „geschenkt“ an. Damals allerdings lag der Jahresdurchschnittslohn auch nur bei 3.579 DM1. Die „Samba“-Bullis sind gefragter denn je, was sich auch oft in den Preisen widerspiegelt. In den letzten Jahren erzielen Modelle im Top-Zustand immer wieder schwindelerregende Höchstpreise bei Auktionen. So liegt der bisher höchste erzielte Preis für einen „Samba“ bei 302.500 USD (2017 beim Auktionshaus Barrett-Jackson).

Grundsätzlich ist für den Kauf einer solchen „Sonderausführung“ – „Samba“ eine nachvollziehbare Historie von unschätzbarem Wert, denn nicht alles was nach „Samba“ aussieht, ist auch als solcher produziert worden.

Ein paar Fakten zum „Samba“:
• Die Lackierungen waren fast immer zweifarbig.
• Es gab ihn nur mit Zierleisten
• Die Gesamtlänge der Zierleisten beträgt 1.112cm
• Er hatte immer eine Uhr im Armaturenbrett
• Mit der Option M 130 „Entfall Oberlichter und Schiebedach ab Werk“ entfielen eben diese Ausstattungen
• Ein Samba aus dem Zeitraum Juni 1951- bis Anfang August 1963 ist ein sog. 23 Fenster – das Schiebefenster in den Fahrerhaustüren wird als ein Fenster gezählt
• Ein Samba aus dem Zeitraum August 1963 bis Juli 1967 ist ein sog. 21 Fenster – Entfall der Eckfenster aufgrund der neuen breiteren Heckklappe
• Der erste Samba hatte nur 18 kW/25PS
• Ab 1953 war der Samba der erste Transporter der auch hinten Stoßstangen statt Stoßleisten hatte
• Die Plexiglas-Eckfenster wurden erst im Februar 1955 durch Sicherheitsglasfenster ersetzt – In der Schweiz wurde er daher auch teilweise Plexibus genannt.

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VW T2 schon vor fast 50 Jahren Pionier der Elektromobiliät.


Es ist ein Sprung von 50 Jahren. Zurück in eine Zeit, als Volkswagen in Wolfsburg das noch zarte Fundament für die elektrische Mobilität der Zukunft erfand: 1970 gründete der Erfinder des Käfer und Bulli in Wolfsburg einen Entwicklungsbereich, der die ersten elektrisch angetriebenen Volkswagen konzipierte. Schon damals ging es darum, alternative Energieträger zu erschließen, um sich von fossilen Rohstoffen unabhängiger zu machen und emissionsfrei durch die Städte zu gleiten. Mit einem fahrfähigen VW-Elektro-Transporter auf Basis des T2 präsentieren die Hannoveraner quasi den Vorgänger des künftigen ID. BUZZ. Zugelassen im April 1978 auf die Berliner Verkehrsbetriebe, gehört er nun zu der mobilen Sammlung von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer. Dieser Bulli ist mehr als ein Klassiker, er ist einer von weltweit wenigen Zero-Emission-Oldtimern.

Ein Pionier im Bereich der elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeuge: Der Elektro-Transporter.

Bereits 1972 präsentierte das Unternehmen auf der Hannover-Messe einen ersten Prototyp als Pritschenwagen mit offener Ladefläche. Kurz danach startete die Kleinserienproduktion des nicht nur als Pritsche, sondern auch als Bus und Kastenwagen angebotenen VW-Elektro-Transporters, der seinem Namen mit einer beachtlichen Zuladung von 800 kg gerecht wurde. Trotz der 880 kg schweren Batterie.

Prototyp des VW-Elektro-Transporter auf Basis des T2 als Pritsche von 1972.

Ein Teilnehmer des Flottenversuchs: die Stadt Berlin. An der Spree erwarb man in den Folgejahren sieben elektrische Bulli. Einer davon: der 1977 produzierte und am 14. April 1978 auf die Berliner Verkehrsbetriebe, Bereich Entwässerungswerke, zugelassene T2. Slogan als Aufdruck auf dem Wagen: „Wir fahren mit Strom – umweltfreundlich“.

Das Ladegerät war im Innenraum verbaut und sorgte mit einer ausgeklügelten Elektronik für die Ladung der Batterie.

Berlin ging den Test in der Tat konsequent an: Im Bezirk Tiergarten wurde eine Batteriewechselstation eingerichtet, an der binnen fünf Minuten die leere Batterieeinheit gegen eine volle getauscht wurde. Das funktionierte, weil der unter der Ladefläche integrierte Akku einfach herausgeschoben werden konnte. Die Lade- und Wechseltechnik entwickelte Volkswagen zusammen mit den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken (RWE) und der damaligen Gesellschaft für Elektro-Straßenfahrzeuge (GES).

Die 880kg schwere Batterie war herausnehmbar auf dem Ladeboden montiert.

Alternativ konnte die Blei-Traktionsbatterie von Varta auch per Stecker über eine Schnittstelle im Bulli-Heck geladen werden. Zudem hatte der Transporter aus der Zukunft schon vor mehr als vier Jahrzehnten ein Rekuperationssystem an Bord, mit dem beim Bremsen kinetische Energie gespeichert wurde.

Detail der Steuerungseinheit für den Elektroantrieb.

Der Energiegehalt der Batterie lag bei 21,6 kWh; damit kam der VW-Elektro-Transporter auf Reichweiten von bis zu 85 km. Für Vortrieb sorgte ein fremderregter Gleichstrom-Nebenschlussmotor von Bosch (später Siemens). Der brachte es auf eine Dauerleistung von 16 kW (22 PS); als Peak waren es kurzfristig 32 kW (44 PS). Das maximale Drehmoment lag bei kraftvollen 160 Nm.

Solide Elektrotechnik steuerte den Antrieb.

So unter Strom gesetzt, schaffte der 2.170 kg schwere Transporter eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h – ausreichend Speed, da zumeist in der Stadt unterwegs. Und er schaffte noch mehr: Der VW-Elektro-Transporter war die Keimzelle einer Entwicklung, die Generationen von Ingenieuren antrieb:, den Zero-Emission-Bulli für die Großserie zu entwickeln.

Kombiinstrument mit Tacho und e-Antrieb spezifischen Volt- und Ampere Anzeigen.

Doch über Jahrzehnte fehlte dazu eine wirklich praxistaugliche Batterie-Technologie. Heute ist das anders. Bereits angeboten wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge der e-Crafter – ein großer Zero-Emission-Transporter der Neuzeit. Und 2022 werden der ID. BUZZ und der ID. BUZZ Cargo durchstarten. Bereit für die Zukunft der Mobilität.

Im Ursprungszustand mit Patina befindet sich dieser fahrbereite Elektro-Transporter von 1978.

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Bildnachweis: Volkswagen Nutzfahrzeuge

Der Bulli Sommer 2019 in Deutschland. Ein erster Rückblick.


Gleich zwei Bulli-Sommer-Highlights starteten in den letzetn Wochen: das Midsummer Bulli Festival auf Fehmarn (20. bis 23. Juni) und das Internationale Bad Camberger VW-Veteranen-Treffen (21. bis 23. Juni). Zum „Endless Summer Made in Fehmarn“ (Schleswig-Holstein) wurden über 1.000 Bullis erwartet. In Bad Camberg (Hessen) erwartete die Veranstalter-Familie Lottermann rund 300 Bullis, Käfer und sonstige luftgekühlte Klassiker. Während sich das Festival auf Fehmarn dem Lifestyle aller Bulli-Generationen widmete, ist das Treffen in Bad Camberg auf VW Käfer (Brezel und Ovali) und Busse der ersten Generation bis Baujahr 1955 zugeschnitten. Beide Treffen bieten auf sehr eigene Art ein einmaliges Erlebnis für viele tausende Besucher.

Midsommar: „Sofie“ auf einem Ausflug in Stockholm.

Midsummer Bulli Festival auf Fehmarn
Zum sechsten Mal wurde das Festival für alle Bullis veranstaltet – ganz gleich ob luft- oder wassergekühlt, ganz gleich welcher Bauart. Das Zentrum des Festivals bildete das sommerliche Beachcamp am Südstrand der Ostseeinsel. Dort wurden der schönste Hippie-Bus, das individuellste Fahrzeug, der schönste T1 bis T6 und California gekürt. Die Bulli-Fahrer  genossen rund um die Sommersonnenwende die längsten Tage des Jahres. Als Bullifan dabei: Musiker Joey Kelly. Er fährt selbst einen 67er T1, mit dem er nach dem Festival auf eine 14.000 Kilometer lange Reise nach China aufbrach.

Historische Einsatzfahrzeuge von Volkswagen Nutzfahrzeuge (T1, T2, T3 und LT) waren auf Fehrmarn zu sehen.

Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer war als Unterstützer und Teilnehmer des Festivals dabei. Schöne Idee: Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer hatte diesmal Tüten mit Blumensamen als Gewinne an einem Glücksrad für die Festival-Besucher im Gepäck – „Flower-Power-Bulli-Blumen“ für den Garten. Das Festival selbst stand bei Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer 2019 unter dem Motto „Bulli & Co – Retten, Löschen, Bergen, Schützen“. Aus Hannover brachte die Mannschaft der Oldtimer-Abteilung – übrigens allesamt in der Freiwilligen Feuerwehr – diverse Einsatzfahrzeuge mit nach Fehmarn. Der Fuhrpark auf dem Festival: ein 63er T1 Pritschenwagen mit Drehleiteraufbau, ein 67er Kombi „Feuerwehr“ als Mannschaftswagen, ein 70er T2a Kastenwagen als Tragkraftspritzenfahrzeug, ein 90er T3 syncro mit Doppelkabine als Gerätewagen, ein 81er LT 31 „Feuerwehr“ und ein 63er Spritzenanhänger (Die Pumpe wird angetrieben von einem Boxermotor). Der Clou: Einige der Fahrzeuge sind noch aktiv im Feuerwehreinsatz.

Flower-Power-Bulli-Blumen gab es am Stand von VWN Oldtimer.

Auf die Volkswagen und Camper-Welt spezialisierte Aussteller boten Accessoires und Zubehör an. Ein automobiler Höhepunkt war am Samstag mittag die rund 50 Kilometer lange Midsummer-Ausfahrt über die Insel Fehmarn. An diesem Konvoi nahmen traditionell mehrere hundert Bulli teil. Sie wurden von den tausenden Besuchern entlang der Strecke gefeiert.

Bad Camberger VW-Veteranen-Treffen – Photocredit: Familie Lottermann.

Internationales Bad Camberger VW-Veteranen-Treffen
Alle vier Jahre findet das VW-Veteranen-Treffen in Bad Camberg statt. 1979 wurde es von Heinz-Willi Lottermann und Michael Lottermann zum ersten Mal initiiert. Jetzt folgte die 11. Auflage. Auch heute noch liegt das legendäre Treffen in den Händen der Familie Lottermann. Mit tausenden Besuchern aus mehr als 40 Nationen gehört diese Veranstaltung zu den weltweit renommiertesten ihrer Art.

Volkswagen T1 Kastenwagen „Sofie“ von 1950 wird in Bad Camberg zu sehen sein.

Bad Camberg bietet deshalb ein einzigartiges Ambiente für „luftgekühlte Benzingespräche“. Zum Programm gehörten in diesem Jahr neben Fixpunkten wie dem Teilemarkt, die Vorstellung des Buches „Käfer Love“, ein Bildvortrag über ein Samba-Bus Restaurierungsprojekt und eine Live-Performance des Aktionskünstlers Uli Hack, der ein automobiles Kunstgemälde anfertigte.

Volkswagen T1 Kastenwagen „Sofie“ – Baujahr 1950. Ein ganz frühes Modell.

Alle in Bad Camberg teilnehmenden Fahrzeuge sind absolut original oder originalgetreu aufgebaut. So wie der T1 „Sofie“, den Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer zum VW-Veteranen-Treffen mitbrachte. Der 1950 gebaute T1 ist das 1.880ste Exemplar der Baureihe – also ein sehr früher Bulli. Zwischen 1950 und 1973 verrichtete „Sofie“ ihren Dienst als Auslieferungsfahrzeug einer Hutfabrik. Danach ging der T1 in eine Sammlung und wurde später nach Dänemark verkauft. Seit 2014 gehört „Sofie“ zum Fuhrpark von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer in Hannover. Den Spitznamen „Sofie“ erhielt der T1 von seinem dänischen Vorbesitzer – eine Hommage an jenen T1, der einst als erster Bulli nach Dänemark geliefert wurde und ebenfalls den Beinamen „Sofie“ trug.

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„Fridolin“ ist der Star des MaiKäferTreffens 2019.


Für die Fans luftgekühlter Volkswagen beginnt das Jahr eigentlich erst am 1. Mai – mit dem „MaiKäferTreffen“ auf dem Messegelände in Hannover. 2019 findet es zum 36. Mal statt. Im vergangenen Jahr kamen 3.000 Teilnehmer mit ihren Autos und 15.000 Besucher. Diesmal wird es nicht anders sein. Volkswagen hat in diesem Jahr ein Geburtstagskind dabei: den „Fridolin“. Vor 55 Jahren wurde der offiziell Typ 147 genannte Allrounder in Dienst gestellt – vor allem als maßgeschneidertes Zustellfahrzeug der Deutschen Bundespost und der Schweizer Post.

Die drei Fridolin von Volkswagen Nutzfahrzeuge, Volkswagen Classic und Stiftung Automuseum.

Der Begriff des „Modularen Baukastens“ war noch in weiter Ferne, als die Volkswagen-Ingenieure in den früher 60er Jahren bereits überlegten, wie die Kleinserie eines neuen Lieferwagens aussehen könnte. Ein kleines Raumwunder, das gezielt auf die Bedürfnisse von Kunden wie die Post zugeschnitten wäre – der Typ 147. Die Teile verschiedenster anderer Volkswagen lieferten die Antwort. So stammten die Achsen, der Motor und das Getriebe des später im Volksmund „Fridolin“ genannten Kompaktlieferwagens vom Käfer. Das Chassis steuerte der Karman Ghia bei, die runden Scheinwerfer der Typ 3. Die Motor- und Heckklappe sowie zahlreiche weitere Teile wurden vom Transporter T1 adaptiert. Konsequent auf hohe Funktionalität ausgelegt wurde der Innenraum: Der Beifahrersitz konnte auf Wunsch zusammengefaltet und nach vorne geklappt werden. Die Schiebetüren an der Seite und der große Kofferraum machten den „Fridolin“ zum Transportwunder mit 2,9 m³ Laderaum.

Familientreffen vor dem Postamt: Fridolin der Deutschen Bundespost undder Schweizer Post PTT (Post, Telegraph, Telefon) aus der Schweiz.

Gefertigt wurde der Wagen in den Westfalia-Werken Wiedenbrück. Bis zur Einstellung der Produktion im Juli 1974 entstanden insgesamt 6.139 Fahrzeuge. Hauptabnehmer waren wie skizziert die Deutsche und die Schweizer Post. Heute sind in Deutschland nur noch etwa 40 Fahrzeuge des Typs 147 zugelassen, weltweit existieren schätzungsweise lediglich noch rund 200 Exemplare.

Der Typ 147 von der Schweizer PTT.

Volkswagen Nutzfahrzeuge und Volkswagen Classic präsentieren gemeinsam mit der Stiftung AutoMuseum Volkswagen drei Fahrzeuge des Typ 147. Das Team von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer hat es darüber hinaus geschafft acht weitere „Fridolin“ von Fans ausfindig zu machen und zeigt diese ebenfalls auf dem Stand. Zudem sind alle Besitzer eines „Fridolin“ aufgerufen, zum „MaiKäferTreffen“ nach Hannover zu kommen.

Bei Veranstaltungen immer für eine Erfrischung gut: Der Verkaufs-T1 im CocaCola Design. Und die Curry Wurst geht auch gut über die Verkaufstheke.

Wie immer gilt, wenn Volkswagen Nutzfahrzeuge im Spiel ist, dass auch für das leibliche Wohl gesorgt ist: An der Schiebetür des 71er T2 Currywurst-Bulli wird die legendäre Volkswagen Currywurst – Original-Teilenummer 199 398 500 A – verkauft. Erfrischungsgetränke können ebenso stilecht an einem seltenen T1 Coca-Cola-Hochdach-Bulli erworben werden. Weitere Informationen zum „MaiKäferTreffen 2019“ inklusive Tipps zur Anreise gibt es online unter www.maikaefertreffen.de.

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T3: Ein neuer Transporter bietet Pkw-Komfort für Personen- und Güterbeförderung.


September 1979: Nach zwölf jähriger Bauzeit wurde der erfolgreichste Transporter aller Zeiten, der Volkswagen Transporter, durch eine neue Modellreihe abgelöst. Seit Produktionsaufnahme des Volkswagen Transporter 1950 wurden bis zum heutigen Tag in der Bundesrepublik fast 5,0 Mio. Fahrzeuge und weltweit 5,5 Mio. Exemplare hergestellt. Damit ist der Volkswagen Transporter in seiner Klasse unangefochtener Weltmeister.

Die im Mai 1979 vorgestellte dritte Transporter-Generation der Volkswagenwerk AG knüpft konzeptionell an den Vorgänger T2 an und verbindet die Vorteile der Frontlenker-Bauweise und des im Heck installierten Motors mit zeitgemäß modernen Erkenntnissen in Entwicklung und Produktion. Das Fahrzeug bietet bei einer um 125 mm verbreiterten Karosserie, aber unveränderter Länge und Höhe, entsprechend mehr Fahrgast- und Laderaum, gestattet eine Transportfähigkeit von 1 Tonne und hat aufgrund seiner neuen Fahrwerksauslegung erneut an Personenwagen-Charakter gewonnen. Der neue Volkswagen Transporter setzt als Großraum-Personenwagen (Bus und Kombi) mit den Fahreigenschaften anspruchsvoller Pkw der gehobenen Mittelklasse neue Maßstäbe in der Klasse leichter Nutzfahrzeuge.

Vorder- und Hinterräder sind einzeln aufgehängt, mit Schraubenfedern und Stoßdämpfern sowie serienmäßig einem Stabilisator an der Vorderachse versehen. Die Hinterachse ist eine Schräglenker-Konstruktion, vorn ermöglichen doppelte Dreieck-Querlenker in Verbindung mit einer neuen Zahnstangenlenkung größeren Radeinschlag und besseres Handling. Der Wendekreis reduzierte sich von 12,5 auf 10,7 m und erlaubt in kleinen Gassen oder auf engen Höfen problemloses Rangieren.

In ihren Leistungsdaten knüpfen beide luftgekühlten Triebwerke mit 37 kW (50 PS) aus 1,6-Liter-Hubraum und 51 kW (70 PS) aus 2,0-Liter-Hubvolumen an das Zugkraftverhalten und die Bergsteigefähigkeit des Vorgängers an.

Eine neu konstruierte, niedrige Fahrzeug-Bodengruppe, die Absenkung des Fahrzeugschwerpunktes und ausgewogene Achslastverhältnisse von 50 zu 50 leer wie beladen haben zu einer erheblichen Verbesserung der Fahrstabilität beigetragen.

Mit der Verlagerung des Reserverades, des Kraftstofftanks und der Starterbatterie in den Bereich des Vorderwagens wurden „mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen“. Neben der ausgeglichenen Achslastbilanz kam der neue Platz für das Reserverad in einer Wanne unter dem Wagen boden vorn einem nicht zu unterschätzenden Raumgewinn über dem Motor zugute.

Zum Thema Sicherheit: die technischen Vorkehrungen für aktive und passive Sicherheit wurden bei der dritten Transporter-Generation erneut höher geschraubt. Zu den verbesserten konstruktiven Sicherheitsmerkmalen wie Federung, Straßenlage, Fahrstabilität unter Seitenwindeinfluss, Geradeauslauf der Lenkung und Bremsen mit hohen Verzögerungsreserven waren auf der Seite passiver Sicherheit ein um 100 mm verlängerter Wagenvorbau mit entsprechender Knautschzone, ein gabelförmig ausgebildeter Verbund der vorderen Rahmenbodengruppe mit wagenbreitem Deformationselement, Verstärkungen in den Türen sowie eine geteilte Lenksäule zu verbuchen. Die Verankerungen für die Sitzgurte sind im Fahrerhaus und im Fahrgastraum bei der Festlegung der Grundkonstruktion berücksichtigt worden.

Das deutlich steiler stehende Lenkrad vermittelt nunmehr wesentlich mehr Pkw-Charakter. Dazu zählt auch die umfangreichere Verstellung des Fahrersitzes.

Durch das einheitliche Flachmotor-Konzept mit Kühlluftgebläse auf der Kurbelwelle konnte der nutzbare Raum über den Boxermotoren mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum ganz beträchtlich vergrößert werden. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Motorabdeckung 165 mm niedriger, die lichte Heckklappenöffnung ist um 75 % gewachsen.

In ihren Leistungsdaten knüpfen beide luftgekühlten Triebwerke mit 37 kW (50 PS) aus 1,6-Liter-Hubraum und 51 kW (70 PS) aus 2,0-Liter-Hubvolumen an das Zugkraftverhalten und die Bergsteigefähigkeit des Vorgängers an. Konstruktive Verbesserungen in Details zielen zugleich darauf ab, Service und Wartung zu vereinfachen, die Betriebsbereitschaft im Alltag zu erhöhen und die Forderungen nach vermehrtem Umweltschutz durch dauerhaft abgasarme Verbrennung zu erfüllen.

Durch Ventile mit hydraulischen Stößeln entfällt das überprüfen des Ventilspiels ein für allemal, die Verwendung einer elektronischen Hochleistungszündanlage begünstigt gleichermaßen wartungsfreien Motorbetrieb und die Einführung einer „Digitalen Leerlauf-Stabilisierung“ hat unter Lastzuschaltungen wie beispielsweise elektrischen Nebenverbrauchern oder des automatischen Getriebes eine Konstanthaltung der Leerlaufdrehzahl zur Folge. Dadurch wird in der Warmlaufphase niedrigerer Kraftstoffverbrauch, bessere Verbrennung und ganz allgemein ein geräuschärmerer Motorlauf erzielt. Die neuen Volkswagen Transporter passen also in die Zeit der kraftstoffsparenden Automobile, gehen einer sicheren Zukunft entgegen.

Der von VWN-Oldtimer restaurierter T3 von 1982 ist nun wieder im Neuwagenzustand.

Abgesehen von der routinemäßigen Ölstandskontrolle arbeiten die Motoren wartungsfrei. Die Ölwechsel-Intervalle für die Volkswagen-Transporter wurden analog zu den Personenwagen des Volkswagenwerk-Konzerns von 5000 auf 7500 km erhöht, der große Regel-Service ist alle 15000 km fällig. Diese Verlängerungen bedeuten eine deutliche Reduzierung der Wartungskosten und
der Standzeiten in der Werkstatt.

Beide Motoren verdauen Normal-Kraftstoff mit 93 Oktan und überzeugen durch geräuscharmen Lauf. Der Geräuschpegel konnte um 3 bis 6 Phon reduziert werden. Das entspricht nach der logarithmischen Messskala einem erheblich verbesserten Fahrgastkomfort vor allem auf den rückwärtigen Sitzen in Bus und Kombi.

Der routinemäßige Wartungscheck beim Kraftstofftanken konzentriert sich allein auf die Ölkontrolle im Motor. Ölmessstab und Einfüllstutzen befinden sich hinter der abklappbaren rückwärtigen Kennzeichenbefestigung. Die Werkstattfreundlichkeit des neuen Volkswagen Transporters mit Flachmotor wird durch eine große und leicht entriegelbare Motor-Abdeckung unterstrichen. Nach dem Entfernen des Deckels präsentiert sich der Motor mit seinen Nebenaggregaten gut zugänglich.

Der Langzeitwert des neuen Transporters aus Wolfsburg und hohe Gebrauchstüchtigkeit wurden dem Fahrzeug konstruktiv mit in die Wiege gelegt. Radläufe und Träger der Bodengruppe sind als offene Profile ausgebildet. Zur serienmäßigen Ausstattung gehören außerdem eine Hohlraumkonservierung und ein Unterbodenschutz auf Bitumenwachsbasis. Damit sind die Vorehrungen für ein sorgloses Autoleben in großem Umfang erfüllt.

Die im Mai 1979 vorgestellte dritte Transporter-Generation der Volkswagenwerk AG knüpft konzeptionell an den Vorgänger an und verbindet die Vorteile der Frontlenker-Bauweise und des im Heck installierten Motors mit zeitgemäß modernen Erkenntnissen in Entwicklung und Produktion.

Der neue Volkswagen Transporter läuft in gleicher Weise wie seine Vorgänger in großer Stückzahl und in einem breitangelegten Typenprogramm vom Band: als Kastenwagen, Kombi ohne Sitzeinrichtung und mit Bestuhlung, als Sieben-, Acht- und Neunsitzer Bus, als Bus in Luxusausführung, als Pritschenwagen, Großraumpritsche und als Doppelkabine. Auf der Grundlage dieses Modellfächers sind zahlreiche Sonder- und Spezialfahrzeuge im Angebot: Feuerwehrfahrzeuge, Krankenwagen, Montagefahrzeuge, Thermos- und Kühlfahrzeuge, Verkaufswagen, Kipper, Fahrzeuge mit Hubeinrichtungen und Fahrzeuge für den Freizeit- und Hobbymarkt.

Der neue Volkswagen Transporter als Campingwagen von Westfalia wird in mehreren Standard-Ausführungen für mobiles Reisen hergestellt. Das größere Raumangebot der neuen Typen mit 100 mm mehr lichter Breite kommt der Bequemlichkeit an Bord und einer großzügigeren Innenausstattung erheblich zugute. Ein praktisches, campinggerechtes Mobiliar und die Einbeziehung des Fahrerhauses in den Wohnbereich durch Drehsessel haben den Gebrauchswert des Campers als Ferien-, Freizeit- und Alltagsgefährt weiter gesteigert.

In Volkswagenwerk Hannover wurde für den neuen Transporter eine der modernsten Fertigungen für Lieferwagen dieser Größenklasse in der ganzen Welt installiert. Die Produktion des Karosserie-Rohbaus besorgen auf kompletten Montagestraßen leistungsfähige Handhabungsautomaten, sogenannte Golies und Robbies. Damit werden kostbare menschliche Arbeitskräfte von körperlich schwerer Arbeit entlastet und für höherwertige Tätigkeiten freigestellt. Zugleich gewährleistet Automatisierung der Fertigungsabläufe mehr Gleichmäßigkeit in der Produktion und ein höheres Maß an Flexibilität in der Fabrikationssteuerung. Für einen Industriefilm, der im Volkswagenwerk Hannover von der neuen automatisierten Rohbau-Karosseriefertigung gedreht worden ist, erhielt Volkswagen den ersten Preis unter 150 zur Beurteilung eingesandten Dokumentarstreifen. Der Film „Die eisernen Diener“ beschäftigt sich in vorbildlicher Weise mit den Bemühungen von Werksleitung und Betriebsrat, Roboter in die industrielle Fertigung einzubeziehen und die damit für die betroffenen Arbeitnehmer verbundenen Veränderungen am Arbeitsplatz zu lösen. Volkswagen als Partner des Fortschritts bei der Humanisierung der Arbeitswelt – das bringt der prämiierte Film vorzüglich zum Ausdruck.

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 Bildnachweis. Volkswagen Nutzfahrzeuge 

40 Jahre T3 – vom Nutzfahrzeug zur Klassik-Ikone.


Der Volkswagen T3 wurde in Europa bis 1992 gebaut; in Südafrika lief die Fertigung sogar bis 2002. Insgesamt entstanden mehr als 1,3 Millionen Exemplare dieser Bulli-Generation. Vor einem Jahrzehnt wurden die ersten T3 offiziell zu Oldtimern. Seitdem hat sich die Baureihe fest in der Klassik-Szene etabliert. Ganz gleich ob als Bus, Multivan, Pritsche, Doppelkabine, Caravelle, Kastenwagen oder Camper – der T3 hat es längst geschafft, dem Schicksal normaler Gebrauchtwagen zu entgehen, um als Klassik-Ikone ewig um den Globus zu fahren.

I. Der T3 als Nutzfahrzeug:
Ein Allrounder mit großem Karosserie- und AntriebsspektrumNach 5,5 Millionen produzierten Bulli der ersten zwei Generationen bringt Volkswagen 1979 den neuen T3 auf den Markt. Konzeptionell knüpft die dritte Generation an ihre zwei Vorgänger an, transferiert die Idee des Bulli mit Heckmotors allerdings dank neuer und moderner Technologien in die Gegenwart. Die breitere Karosserie bietet bei unveränderter Länge und Höhe deutlich mehr Fahrgast- und Laderaum. Trotz einer Tonne Nutzlast zeigt der Transporter mit seiner neuen Einzelradaufhängung nun Pkw-ähnlichere Fahreigenschaften. Eine ebenfalls neue Zahnstangenlenkung ermöglicht zudem einen größeren Radeinschlag und somit einen kleineren Wendekreis von nur 10,7 Metern. Parallel tragen die Absenkung des Fahrzeugschwerpunktes und das ausgewogene Achslastverhältnis von 50:50 zu einer erheblichen Verbesserung der Fahrstabilität bei. Das einheitliche Flachmotor-Konzept optimiert den nutzbaren Raum über den Boxermotoren – die nutzbare Heckklappenöffnung vergrößert sich dadurch um 75 Prozent.

1979 wird die dritte Generation vorgestellt. Noch werden sie mit den luftgekühlten Motoren des T2 motorisiert.

Der neue Volkswagen Transporter fährt in einem breit angelegten Typenprogramm vom Band: als Kastenwagen, Kombi ohne oder mit Sitzeinrichtung, als Bus mit sieben, acht und neun Sitzen, als Bus in einer Luxusausführung, als Pritschenwagen, Großraumpritsche und als Doppelkabine. Auf der Grundlage dieses Modellfächers sind zahlreiche Sonder- und Spezialfahrzeuge im Angebot: Feuerwehrfahrzeuge, Krankenwagen, Montagefahrzeuge, Thermo- und Kühlfahrzeuge, Verkaufswagen, Kipper und Modelle mit Hubeinrichtungen.

Große Fortschritte erzielt Volkswagen im Bereich der passiven Sicherheit. Crashtests mit Tempo 50 km/h gegen eine Betonwand, in Kollision mit einem Pkw und ein Rollover mit ebenfalls 50 km/h vom Katapultwagen gehören mittlerweile zu den Standardprüfungen. Ebenso der nach US-Vorschriften durchgeführte Test mit 64 km/h frontal auf einen stehenden Pkw.

Das deutlich steiler stehende Lenkrad vermittelt nunmehr wesentlich mehr Pkw-Charakter. Dazu zählt auch die umfangreichere Verstellung des Fahrersitzes.

Die luftgekühlten T3-Motoren zur Markteinführung leisten 37 kW / 50 PS (1,6 Liter Hubraum) und 51 kW / 70 PS (2,0 Liter Hubraum). Zwei Jahre nach der Premiere arbeitet ab 1981 erstmals ein wassergekühlter Dieselmotor mit vier Zylindern in Reihenanordnung im Heck des Transporters. Leistung: ebenfalls 37 kW / 50 PS. Nur ein Jahr später folgen 1982 eigens neu für den Bus entwickelte Boxer-Motoren mit Wasserkühlung. Sie entwickeln 44 kW / 60 PS und
57 kW / 78 PS. Später steigt die Leistung dieser Motoren auf bis zu 82 kW / 112 PS.

Mit dem syncro verwirklicht Volkswagen die Idee, endlich auch im Gelände mit dem Transporter vorwärts zu kommen.

Sechs Jahre nach seinem Debüt kommt es 1985 zu zahlreichen technischen Innovationen. Die Benzinmotoren erhalten einen Katalysator und der Dieselmotor einen Turbolader; der neue TD leistet 20 PS mehr als der Saugmotor. Vor allem aber der allradangetriebene Transporter „syncro“ mit einer Viscokupplung zur variablen Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse bereichert das Programm. „Ein Allradantrieb, der neue Maßstäbe setzt“, heißt es im Prospekt des Transporters „syncro“.

Dass der bei Steyr Puch in Österreich gebaute Transporter „syncro“ – insbesondere die Variante mit 16-Zoll-Fahrwerk – sogar manchem Geländewagen auf und davon fährt, spricht sich schnell herum. Der technische Aufwand für die 4×4-Varianten ist extrem: Neben der Höherlegung, den größeren Rädern samt anderer Bremsen und einem Kriechgang ausgelegten ersten Gang sind auch diverse Modifikationen und Veränderungen an der Karosserie notwendig.

Die quattro-Welle macht auch vor dem T3 nicht halt. Syncro im Feld- Wald- und Wieseneinsatz.

Eindrucksvoll stellt der Marathon-Rekordfahrer Gerhard Plattner mit seinem Team 1985 das große Potenzial des „syncro“ unter Beweis: mit einer Weltumrundung in nur 51 Tagen. Selbst eine Kollision mit einem Känguru und der folgende Überschlag hält das Team mit dem Transporter nicht auf. Am Ende der Reise steht ein Eintrag ins „Guinness Buch der Rekorde“. Fakt ist, dass sich in den folgenden Jahren rund 43.500 Neuwagenkäufer für einen allradangetriebenen T3 entscheiden.

Aber auch ganz andere Varianten beweisen die enorme Vielseitigkeit des neuen Transporters. So entstehen aus der Doppelkabine zum Beispiel faszinierende Studien und Sondermodelle wie der Magma „syncro“ und der TriStar „syncro“ – vielseitige Pickups, funktionell, cool und luxuriös gleichermaßen.

II. Der T3 als Camper:
Der California und Atlantic gelten als Reisemobil-Ikonen

Dank seiner idealen Raumausnutzung stellt der T3 eine hervorragende Basis für Reisemobile dar. Das erkennen viele damalige Startups, die heute etablierte Größen im Markt sind. Sie alle bauen den Kastenwagen zum Camper aus. Andere Unternehmen favorisieren abnehmbare Wohnkabinen. Ein Hersteller verlängert sogar ein Fahrgestell mit Fahrerhaus für einen großen Teilintegrierten; ein anderer entwickelt indes ein Dach, das abmontiert und umgedreht als Boot eingesetzt werden kann.

1988 brodelt es in der Gerüchteküche: Volkswagen wolle – so heißt es – als Fahrzeughersteller eigene Reisemobile produzieren. Und so kommt es dann auch: Als sich die Pforten des 88er Caravan-Salons in Essen öffnen, steht erstmals ein werkseigenes Reisemobil auf dem Volkswagen Stand: der California. Die Idee ist nicht ganz neu. Schon länger baut Westfalia auf Basis des Transporter ein Reisemobil namens „“Joker“. Der Grundriss dieses Ausbaus mit einer Klappsitzbank für zwei Personen im Fond, die sich bei Bedarf zur Liegefläche umbauen lässt, und eine schlanke Küchenzeile mit Kühlschrank, Gaskocher und Spüle sowie Stauraum auf der linken Seite hatte sich in den vergangenen Jahren bewährt. Doch der Joker ist für viele Kunden zu teuer. Und genau hier setzt Volkswagen an. Mit einer leicht reduzierten Ausstattung und einem analog günstigeren Preis startet der neue California zum Preis von nur 39.900 D-Mark durch. Und wird sofort ein Bestseller: Bereits nach einem Jahr sind 5000 Exemplare verkauft.

Der California: Seit 1988 das beliebteste Reisemobil auf Basis des Bulli.

Ein Partner für die Herstellung des neuen Reisemobils muss nicht lange gesucht werden. Westfalia wird mit der Produktion beauftragt. Wahlweise gibt es den California mit einem Aufstell- oder Hochdach aus GFK, das in beiden Fällen ein weiteres Doppelbett beherbergt. Damit avanciert der California zur „mobilen Ferienwohnung für vier Personen“, wie es im damalige Verkaufsprospekt heißt.

Aus logistischen Gründen gibt es den California nur in zwei Außenfarben: „Pastellweiß“ und „Marsalarot“. Auch die Liste der Zusatzausstattungen ist recht überschaubar. Doch optionale Features wie ein Kühlergrill mit Doppelscheinwerfern, die Stoßstangen vom Luxusmodell Carat sowie ein Dachspolier (statt Dachgepäckwanne beim Modell mit Aufstelldach) machen den California zu einem echten Blickfang.

Der California ist für vier Personen ausgelegt. Das gilt für die Sitzgruppe als auch die Anzahl der Schlafplätze.

1989 gesellt sich zum California ein umfangreich ausgestattetes Schwestermodell hinzu: der luxuriöse Atlantic zu einem Aufpreis von 7.000 D-Mark. Den Atlantic gibt es optional zudem auch als „syncro“ – eine Option, die dem California-Fahrer bis dato verwehrt blieb. Doppelt verglaste Fenster im Fond, eine Standheizung mit Zeitschaltuhr und eine zusätzliche Batterie sind Ausstattungsmerkmale der gehobenen Version. Ebenso gehören elektrisch verstellbare Außenspiegel sowie eine seitliche Kunststoffbeplankung zur Serienausstattung.

 

III. Der T3 als Bus und Van:
Der Caravelle und Multivan sind heute Kult in allen Altersklassen

Kurze Rückblende in das Jahr 1981: Zwei Jahre nach dem Start des T3 bereichert Volkswagen das Programm um einen edel ausgestatteten Bus: den Caravelle. Neben einer Innenausstattung im feinen Velours ist es die abgesetzte Zweifarblackierung, die den neuen Edel-Bulli von den „normalen“ Transportern mit neun Sitzplätzen differenziert. Vom Charakter her erinnert der Caravelle erstmals eher an einen gut ausgestatteten Pkw, als an ein Nutzfahrzeug. Doch damit nicht genug: 1983 stellt man dem Caravelle ein nochmals besser ausgestattetes Modell zur Seite: den Caravelle Carat. Er macht äußerlich durch wuchtigere Stoßfänger und einen Kühlergrill mit zwei eckigen Doppelscheinwerfern auf sich aufmerksam. Im Fond gibt es vier Einzelsitze, wovon sich die vorderen drehen lassen. Ein Klapptisch auf der linken Fahrzeugseite rundet das Innenraumkonzept ab. Auf Wunsch gibt es auch eine Klimaanlage mit Ausströmern im Dach für den Fond. Mehr geht immer: Die Firma Oettinger baut auf der Basis einer Volkswagen Entwicklung 1985 einen 121 kW / 165 PS starken Sechszylinder-Wasserboxer mit 3,2 Litern Hubraum in das Heck des Caravelle Carat. 1987 folg sogar eine 3,7-Liter-Version mit 132 kW / 180 PS.

1985 präsentiert Volkswagen auf der IAA in Frankfurt erstmals das Raumkonzept des Multivan.

Welch großes Potenzial das Konzept des Multivan bietet, beweisen ab 1988 zudem die Sondermodelle „Blue Star“ und „White Star“. Die edel und komplett ausgestatteten Freizeitfahrzeuge definieren den Begriff Großraumlimousine völlig neu. „Hannover Edition“ steht auf einer Plakette vorne am Fahrzeug; „die Stars unter den Großraumlimousinen“, heißt es in den Verkaufsunterlagen. Die Beliebtheit gerade dieser Varianten zeigt sich sogar nach dem offiziellen Ende des T3: Im Frühjahr 1992, bereits anderthalb Jahre nach Vorstellung des Nachfolgers T4, lässt Volkswagen mit der Limited Last Edition eine Sonderserie von 2.500 Fahrzeugen im Trim des „Blue Star“ aufleben. Und die ist im Handumdrehen ausverkauft. In Europa endet damit die Produktion des T3.

Kennzeichen des Multivan ist eine Rücksitzbank im Heck, die sich zu einer Liegefläche umklappen lässt.

In südafrikanischen Uitenhage wird der T3 allerdings noch bis 2002 weitergebaut; das letzte Modell dort ist der edle „Microbus Activ“. Am Ende sind 1,17 Millionen T3 aus Europa und 0,13 Millionen Exemplare aus Südafrika, die von der dritten Transporter-Generation gefertigt werden. Nach 40 Jahren touren immer noch überdurchschnittlich viele dieser T3 als Van- und Camper-Klassiker durch und um die Welt.
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 Bildnachweis. Volkswagen Nutzfahrzeuge 

Volkswagen Nutzfahrzeuge feiert 40 Jahre T3 auf der Techno Classica 2019.


Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) feiert auf der 31. Techno-Classica in Essen den 40. Geburtstag des T3. 1979 kam die dritte Generation des Kulttransporters auf den Markt. Mehr als 1,3 Millionen Exemplare wurden gebaut. Zwei davon stehen auf der Techno-Classica (10. bis 14. April) besonders im Fokus: ein aufwendig restaurierter 82er Bus aus Familienbesitz und ein 92er Limited Last Edition als eines der letzten in Europa gebauten Fahrzeuge der Serie. Eine Brücke in die 50er Jahre schlägt indes ein völlig anderes Highlight auf dem Stand von Volkswagen Nutzfahrzeuge: der erste T1, der als Radarblitzer im Straßenverkehr eingesetzt wurde.

T1 Radarmesswagen von 1953.

40 Jahre T3
Vor einem Jahrzehnt wurden die ersten T3 offiziell zu Oldtimern. Seitdem hat sich die zwischen 1979 und 1992 in Europa gebaute Baureihe fest in der Klassik-Szene etabliert. Ganz gleich ob als Bus, Multivan, Pritsche, Doppelkabine, Caravelle, Kastenwagen oder Camper – der T3 hat es längst geschafft, dem Schicksal normaler Gebrauchtwagen zu entgehen, um als multifunktionale Ikone ewig alt zu werden. Von seinen Vorgängern, dem T1 und T2, differenziert sich der T3 optisch unter anderem über sein geradliniges und weniger rundes Design. Motto: „Klare Kante“. Der in Essen gezeigte Bus und der Multivan Limited Last Edition zeigen stellvertretend, welch großes Spektrum an Modellen es heute noch gibt. Dass auch die T3 im Wert steigen, ist dabei ein offenes Geheimnis – gleichwohl gilt, dass die meisten Modelle noch immer erschwinglich sind. Nicht zuletzt deshalb – und aufgrund der robusten Technik – touren unzählige T3 als Globetrotter über die Kontinente.

Eines der Highlights auf der Techno Classica 2019: Bulli-Waffel am Stiel.

T3 Bus, Baujahr 1982
Wer seinen T3 in den Neuzustand zurückversetzen möchte, findet bei Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer in Hannover Unterstützung. Die Spezialisten restaurierten auch den in Essen gezeigten Bus. Der 1982 gebaute Achtsitzer befindet sich seit drei Generationen im Familienbesitz. Neu kostete der mit einem 37 kW / 50 PS starken Dieselmotor ausgerüstete Bus 26.882 D-Mark. Wert heute? Für die Familie auf jeden Fall deutlich höher als der damalige Neupreis. Sie entschied sich für die aufwendige Restaurierung des zeitgenössisch in beige-rot lackierten T3, weil mit diesem Bulli – wie so oft – unbezahlbare Erinnerungen verbunden sind. Heute fährt ihn übrigens ein Enkel der Erstbesitzer.

Der von VWN-Oldtimer restaurierter T3 von 1982 ist nun wieder im Neuwagenzustand.

T3 Limited Last Edition, Baujahr 1992
Der zweite in Essen präsentierte T3 war nie im Privatbesitz: die Nummer 2.500 von 2.500 produzierten Exemplaren der Limited Last Edition. Als einer der letzten T3 aus europäischer Produktion fuhr dieser Multivan direkt in die Sammlung der Stiftung AutoMuseum Wolfsburg. Zum 40. Geburtstag des T3 präsentiert Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer den 27 Jahre alten Neuwagen nun den Besuchern der Techno-Classica. Als dieser Van 1992 gebaut wurde, war der T4 als erfolgreicher Nachfolger bereits zwei Jahre auf dem Markt. Gleichwohl erfreute sich der T3 weiterhin derart großer Beliebtheit, dass die Limited Last Edition sehr schnell verkauft war. Die finale Sonderserie gilt als Hommage an das Konstruktionsprinzip des Boxermotors im Heck, denn mit dem T4 wechselte Volkswagen Nutzfahrzeuge auf Frontmotoren.

Der flexible Innenraum bei sehr kompakten Abmessungen machte den Multivan zum Star.

Bestellt werden konnte die Limited Last Edition entweder in „Orlyblau Metallic“ oder in „Tornadorot“; letztere ist auch die Farbe der Nr. 2.500. Für Vortrieb sorgten ein 1,6-Liter-Turbodiesel mit 51 kW / 70 PS oder ein 2,1-Liter-Benziner mit 68 kW / 92 PS. Den Benziner hat der in Essen ausgestellte T3 an Bord. Ausgestattet war die Limited Last Edition mit serienmäßigen Feinheiten wie Doppelscheinwerfern, Schiebefenstern, Zentralverriegelung, abgesenktem Fahrwerk, Leichtmetallfelgen, dem Radio „gamma“ sowie besonders edlen Sitzbezügen und einer Liegebank. Exklusiv: die fortlaufende Produktionsnummer der Serie auf der Fahrer- und Beifahrertür.

Der letzte T3 Limited Last Edition mit der Nummer 2500 steht nach der Techno Classica wieder im Automuseum Wolfsburg.

T1 Radarblitzer, Baujahr 1953
Weit zurück in die deutsche Wirtschaftswunderzeit führt der in Essen ebenfalls präsentierte T1 des Jahres 1953. Dieses ganz besondere Exemplar der Sammlung von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer war der erste Bulli, den das Bundesland Niedersachsen als Radarblitzer für Schulungszwecke seiner Polizisten einsetzte. Nach dem der Wagen ausgedient hatte, verschwand er für 54 Jahre von der Bildfläche. Erst 2018 tauchte er in Hannover wieder auf und gelangte in den Besitz von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer. Einem großen Publikum wird der Wagen erstmals auf der Techno-Classica gezeigt. Der Bulli-Radarblitzer versetzt die Autofahrer heute zum Glück nicht mehr in Angst und Schrecken, sondern gilt als wunderbar erhaltenes Puzzleteil der automobilen Welt von einst.

In dieser mobilen Amtsstube wurden die „Raser“ mit Hilfe des Radarmessgeräts VTG2 von Telefunken dokumentiert.

Kulinarische Stärkungen an den Pausen-Bullis
Weitere historische Bulli-Modelle auf dem Stand von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Halle 4 bieten keine direkten Einblicke in die Vergangenheit, sondern – als stilsichere, moderne Umbauten für die Gastronomie – Getränke und Speisen zur Stärkung der Techno-Classica-Besucher: Am Currywurst-Bulli – einem 71er T2 – gibt es einen kulinarischen Klassiker als „Volkswagen Originalteil“: die legendäre „Volkswagen Currywurst“. Die dazu passenden kühlen Erfrischungen können am 64er T1 BECK’s-Bulli geordert werden. Wer danach Lust auf einen Nachtisch hat, der schlendert zum Kaffee-Bulli rüber – eine 67er T1 Pritsche. Dort bieten die Mitarbeiter von Volkswagen Nutzfahrzeuge nicht nur Espresso und Cappuccino an, sondern erstmals auch die neuen Bulli-Waffeln in Form der Frontpartie eines T1.

Frisch aus dem Bulli: Der Genuss der Volkswagen Currywurst ist für viele Besucher der Techno Classica schon zum Ritual geworden.

Tickets für die Techno-Classica können online unter http://www.technoclassica-tickets.de bestellt und direkt auf das Smartphone geladen werden. Weitere Infos zur Messe gibt es unter http://www.siha.de.

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 Bildnachweis. Volkswagen Nutzfahrzeuge 

Volkswagen Nutzfahrzeuge unterstützt das Bulli Summerfestival 2018


Der Countdown läuft: Am 2. August beginnt das zweite „Bulli Summerfestival“ in Wolfsburg. Die Location: Der Allerpark in der Volkswagen Stadt. Das Festivalgelände liegt direkt am Allersee mit eigenem Sandstrand. Auf den riesigen Grünflächen des Areals werden Bullis aus halb Europa zu sehen sein. Im letzten Jahr kamen rund 1.000 der Kult-Busse und -Camper nach Wolfsburg. Volkswagen Nutzfahrzeuge unterstützt auch 2018 das Festival und ist mit einem Spektrum verschiedener Camper dabei.

37870874_487340698374768_1486622411758501888_oUnter dem Motto „Wenn`s ein Bett hat, ist es ein Camper“, wird Volkswagen Nutzfahrzeuge Camper-Versionen der Generationen „T1“ bis „T6“ zeigen. Ein Modell dürfte dabei besonders im Rampenlicht stehen: der „T3“ als California. Das erste Modell der Reisemobil-Ikone ist 2018 genau 30 Jahre alt geworden und wird nun mit dem H-Kennzeichen der Oldtimer geadelt.

Wer sich für die Restauration eines Bulli interessiert, Rat oder den automobile Erfahrungsaustausch sucht, dem steht am gesamten Wochenende das Team von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer zur Verfügung.

37781060_487340778374760_77631645544349696_oVerstärkung bekommen die Experten aus Hannover auf dem Stand zudem von den Mitgliedern der Gemeinschaft „Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer Aktiv“ – kurz VWNOaktiv. Es sind Fachleute, die früher unter anderem als Ingenieure für Volkswagen Nutzfahrzeuge tätig waren und heute im Ruhestand sind. Einige von ihnen haben zum Beispiel den T4 und T5 mit entwickelt. Seit 2011 engagieren sie sich für die Historie von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Im Rahmen des „Bulli Summer Festival“ wird das VWNOaktiv-Team auch im Automuseum verschiedene Bulli bezogene Führungen anbieten.

Für die Tagesgäste ist der Eintritt zum Festival-Gelände kostenfrei. Und zwar inklusive des mehrtägigen Musik- und Showprogramms auf den Festival-Bühnen (Headliner ist in diesem Jahr der deutsche Songwriter „Pohlmann“ mit Band). Nur wer mit seinem Bulli im Summercamp übernachten will, muss einen Stellplatz buchen. Besucher, die es sportlich mögen, können zudem Beachvolleyball spielen, Wakeboarden oder im Hochseilgarten des Allerparks klettern. Nicht verpassen: Die schönsten Bullis aller Generation werden in mehreren „Show & Shine“-Wettbewerben vorgestellt und ausgezeichnet.

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Das Bulli Summerfestival beginnt am Donnerstag (2. August) ab 16:00 Uhr und klingt am Sonntagnachmittag aus (5. August).
Die Location fürs Navi: Allerpark 4, 38448 Wolfsburg.
Weitere Infos: bullisummerfestival.de.

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Volkswagen T1 Kastenwagen „Sofie“.


Der Bulli erhielt den internen Werkscode: Typ 2, später dann ergänzt um den Zusatz Transporter 1 (T1). Seite 1950 sind sechs Generationen der T Reihe vorgestellt worden. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte in aller Welt. Die Transporter von VW erfreuen sich sowohl bei Unternehmen wie auch für Freizeit und Familie grosser Beliebtheit.

Geschichte

Mit der Fahrgestellnummer 20 1880 lief der T1 „Sofie“ am 05. August 1950 vom Band im Wolfsburger Volkswagen Werk. Nach Start der Produktion am 8. März 1950 ist Sofie der 1.880ste T1. Sofie wurde 1950 an die Hildesheimer Hutfabrik J.C. Kornacker ausgeliefert und 23 Jahre lang als Auslieferfahrzeug eingesetzt. 1973 erwarb ein privater Autosammler das Fahrzeug. Bis 1992 wurde Sofie nicht bewegt und nach Auflösung der Sammlung an einen Bulli-Fan aus Dänemark verkauft. Der restaurierte das Fahrzeug fachmännisch und nahm an Ausfahrten und Rallyes teil, bevor Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer 2014 den T1 erwarb.

Den Namen „Sofie“ gab ihr der dänische Vorbesitzer in Anlehnung an den ersten T1, der jemals an das dänische Königreich ausgeliefert wurde. Auch dieses Fahrzeug hieß Sofie.

Technische Daten

  • Baujahr: 1950
  • Fahrgestellnummer: 20 1880
  • Motor: Luftgekühlter 4-Zylinder-4-Takt-Boxermotor im Heck
  • Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h bei 3.300 U/min
  • Hubraum: 1.131 ccm
  • Leergewicht: 990 kg
  • Zuladung: 760 kg
  • Leistung: 18 kW/25 PS bei 3.300 U/min
  • Abmessung: Länge 4.100 mm x Breite 1.700 mm x 1.900 mm

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