Profitiere von 20% Rabatt auf das Tages-Ticket der SWISS CLASSIC WORLD


(Oldtimer-) Erlebnisse für die ganze Familie Vom 31. Mai bis 2. Juni 2024 öffnet die SWISS CLASSIC WORLD wieder ihre Tore in der Messe Luzern und präsentiert eine Vielzahl besonderer Jubiläumsattraktionen. Von der Classic Car Rallye über spektakuläre Vorkriegsfahrzeuge bis … Weiterlesen

SWISS CLASSIC WORLD 2023


Die SWISS CLASSIC WORLD in der Messe Luzern ist vom 2. bis 4. Juni 2023 das grösste Treffen der Schweizer Oldtimer-Szene. Rund 200 nationale und internationale Ausstellerinnen und Aussteller präsentieren in Luzern mehr als 700 Oldtimer.

Die SWISS CLASSIC WORLD gastiert 2023 bereits zum neunten Mal im Herzen der Schweiz. In den Hallen der Messe Luzern treffen sich vom Freitag, 2. bis Sonntag, 4. Juni rund 200 nationale und internationale Ausstellerinnen und Aussteller zur «authentischen Oldtimer-Messe der Schweiz». Dieses Jahr werden wiederum mehr als 700 Oldtimer (Vier- und Zweiräder) zu den drei Messetagen erwartet. Die SWISS CLASSIC WORLD versteht sich als umfassender Markplatz. Entsprechend steht ein Grossteil der Fahrzeuge zum Verkauf bereit –  während der gesamten Messe und speziell an der Auktion der Oldtimer Galerie Toffen am Ausstellungs-Samstag mit rund 50 ausgesuchten Fahrzeugen. Darüber hinaus findet während der ganzen SWISS CLASSIC WORLD ein Fahrzeugverkaufsmarkt für Privatpersonen zwischen den Hallen 2 und 4 statt.

Als Messe für die ganze Familie bietet die SWISS CLASSIC WORLD zudem ein ansprechendes Rahmenprogramm für Gross und Klein: Die abwechslungsreiche Ausstellung der Oldtimer im Innen- und Aussenbereich ist die Hauptattraktion. Ein grosser Teile- und Zubehörmarkt rundet das Angebot für Fans von Classic-Cars ebenso ab wie eine Podiumsdiskussion über synthetisch erzeugten Kraftstoff im «Synfuel Forum». Erstmals bietet der Kiwanis Club Luzern erlebnisreiche Oldtimer-Fahrten für Kinder an (gegen Voranmeldung). Und in Kooperation mit dem Fachmagazin zwischengas.com werden im Rahmen der SWISS CLASSIC WORLD dieses Jahr zum ersten Mal die beliebtesten Schweizer Youngtimer-Fahrzeuge erkoren. Damit die Besuchenden nicht hungrig vom Platz müssen, steht selbstverständlich auch ein Verpflegungsangebot bereit.

Wer sich das grösste Schweizer Oldtimer-Treffen in Luzern nicht entgehen lassen will, sichert sich seine Eintrittskarten zum Vorzugspreis bereits heute über den Online-Ticketvorverkauf unter:

www.swissclassicworld.ch/tickets  

Und mit dem Ticket-Code: SCW23BUGBUS sicherst Du Dir erst noch 20% Rabatt auf Deinen Ticketkauf.

/pd

Mitfahren und mitfeiern: Die grosse Jubiläums-Karawane.


Am 29. April 2023 von Aarberg, respektive Schinznach-Bad ins Verkehrshaus nach Luzern fahren und zusammen feiern 75 Jahre VW in der Schweiz Feiern.

75 VW Busse sowie 75 Käfer fahren nächsten April gemeinsam zum Verkehrshaus Luzern. Der Anlass: 2023 jährt sich zum 75. Mal der Importbeginn von Volkswagen in die Schweiz

Der 29. April 1948 markiert den Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. An diesem Datum unterzeichnete der AMAG Gründer Walter Haefner den Generalvertretungsvertrag für Volkswagen. Bereits wenige Tage danach rollten die ersten VW Käfer in die Schweiz.

Genau 75 Jahre später organisiert Volkswagen zwei Karawanen mit den bedeutendsten Modellen seit Importbeginn: Am 29. April 2023 fahren 75 T1- und T2-Busse in Schinznach-Bad (AG) los, während 75 Käfer in Aarberg (BE) starten, um schliesslich zusammen im Verkehrshaus Luzern einzutreffen. Als Begleitfahrzeuge der Karawane kommen ihre modernen
Nachfolger, die vollelektrischen Modelle der ID. Familie, zum Einsatz. Ein weiterer Höhepunkt folgt am Abend, wenn bei
der gemeinsamen Party die schönsten Vertreter jedes Modells gekürt werden.

Und, feierst Du mit?

Wer mit seinem Volkswagen Klassiker bei der Jubiläums-Karawane und dem Fest am 29. April 2023 dabei sein möchte, kann sich ab sofort anmelden. Gesucht sind 75 T1- und T2-Busse sowie 75 VW Käfer. Die Bedingungen und das Anmeldeformular sind zu finden auf https://blog.volkswagen.ch/karawane.

Das »AHOI WALDEN Camp 2022«


Und nur noch ein paar wenige Male schlafen, dann sehen wir uns schon wieder!

Vier Tage lang, vom 15. Bis 18. September 2022, feiern wir das Draußensein. Der Soundtrack: ein Medley aus Vogelzwitschern, Flammenknistern, Flaschenklirren – schließlich müssen wir dringend auf uns anstoßen und wo geht dies am Besten? Richtig, beim »AHOI WALDEN Camp 2022« auf dem »Biber Ferienhof« an der Mecklenburgischen Seenplatte.
 


Zusammen mit unseren Freunden von der AHOI Bullis Campervermietung freuen wir uns, euch am Donnerstag mit einem großen Willkommens-Barbecue am Lagerfeuer zu begrüßen. Dazu steuern unsere Buddys von der Überquell-Brauerei das einzig wahre WALDEN Forest Lager bei. Am Freitag, Samstag, Sonntag schließlich geht es rund: Wählt zwischen DIY-Workshops mit dem Chaos Camping Club oder mit WALDEN-Cheffrickler Matthias van Reimersdahl. Kocht mit uns am Lagerfeuer, paddelt auf dem Labussee, sammelt Pilze, geht auf Tierspurensuche oder chillt mit Gleichgesinnten ganz entspannt im Grünen. 

Zwei besondere Highlights möchten wir euch jetzt schon verraten, erstens, tadaaa: Die Campermen sind am Start – und nehmen mit euch und uns eine Folge ihres Podcasts rund um Camping, Vanlife, Reiselust auf. Und, noch mal tadaaa: Der Mikroabenteurer Christo Foerster erzählt von seinem Makroabenteuer des vergangenen Jahres: In 54 Tagen querte er Deutschland von der Zugspitze bis Sylt, zu Fuß und mit dem SUP – darüber berichten wir auch in unserer aktuellen Ausgabe (Link zum Heft). Im Camp liest er aus seinem Buch »Abenteuerland« und zeigt Eindrücke von seiner Tour.  
 

Ahoi WALDEN Camp 2021 am Heegesee vom 3. bis 5. 9. 21, Mecklenburg Vorpommern


Putzt die Windschutzscheiben, schnürt die Wanderschuhe – wir sehen uns draußen! Tickets fürs Camp gibt’s ab sofort hier: walden-magazin.de/camp! 
 
Euer WALDEN-Team 
 


 
ECKDATEN

15. – 18. September 2022 
Biber Ferienhof, Mecklenburgische Seenplatte
289 Euro.
WALDEN-Abonnenten:innen erhalten 10 % Rabatt!  


Tickets gibt es hier:
www.walden-magazin.de/camp

Jetzt Walden abonnieren und
10 % beim »Ahoi Walden Camp« sparen.

„Alleskönner. 70 Jahre Bulli-Republik Deutschland.“ im Automuseum WOB wird gefeiert.


Am 8. März 1950, rollte der erste Serien-transporter von Volkswagen von den Bändern in Wolfsburg. Damit begann seine bis heute währende Erfolgsgeschichte. Doch auch andere deutsche Automobilhersteller wussten um die Notwendigkeit eines Lastenesels in der frühen Nachkriegszeit. Darum zeigt die neue Sonderausstellung „Alleskönner. 70 Jahre Bulli-Republik Deutsch-land.“ seit 12. März bis 31. August 2020 auch einige Mitbewerber der Anfangsjahre wie DKW, Goliath oder Lloyd. Gleichzeitig demonstriert sie den stetig gewachsenen Variantenreichtum des Transporters bei Volkswagen, der viel Individualität ermöglichte. 

Der Bulli von 1950 (blau, Mitte) umrahmt von einigen seiner Wettbewerber: Tempo Matador, Goliath Express und Framo V 901 (v.l.)

Allein schon für den Wiederaufbau des zerstörten Deutschlands waren Nutzfahrzeuge unverzichtbar und die Nachfrage entsprechend groß. So war es nicht nur das Volkswagenwerk, dass die Marktlücke bei leichten Kleintransportern erkannte, sondern zahlreiche weitere Automobilhersteller ebenso: Goliath, Lloyd, Ford, DKW und Tempo im Westen und Framo im Osten, um nur einige zu nennen. Die Ausstellung zeigt exemplarisch an Modellen dieser Wettbewerber, welche Stärken und Schwächen die jeweils hauseigenen Entwicklungen aufwiesen wie z. B. eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie gegenüber einer Rahmenbodenanlage mit Aufbau.

Schnell setzte sich die Erkenntnis durch, dass Variabilität dem Wunsch des Kunden nach mehr individuellem Nutzen des Transporters entsprach – und damit die Verkaufszahlen förderte. Den Variantenreichtum zeigt die Schau anhand ausgewählter VW-Bulli Exponate der ersten Generation. Dazu zählen für das Handwerk die Pritsche und die heute sehr rare Doppel-kabine, aber auch Behörden-Fahrzeuge wie ein Strahlenmesswagen.

Für die Personenbeförderung standen die Bus-Ausführung ebenso wie der Kombi zur Verfügung. Letzterer bildete auch die Basis für Camping-einbauten, welche die in Rheda-Wiedenbrück ansässige Firma Westfalia vornahm. Absoluten Kultstatus bis heute hat der Sambabus, der bei Volkswagen offiziell schlicht Sondermodell 241 hieß. Und zu guter Letzt fand der Bulli Gefallen bei der Hippie- und Flowerpower Generation Ende der 1960er Jahre. Die buntbemalten Vehikel stehen bis heute für ihr Aufbegehren und einen Wandel der Gesellschaft hin zu mehr individueller Freiheit und Frieden.

Stolz auf ihre 1954er Pritsche: Monika und Ulrich Seibel.

Von der ersten Generation mit insgesamt rund 1,9 Millionen Einheiten bis heute sind über 12 Millionen Volkswagen Transporter in alle Welt verkauft worden. Damit ist und bleibt der Bulli erfolgreichster seiner Klasse.

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Der Bulli Sommer 2019 in Deutschland. Ein erster Rückblick.


Gleich zwei Bulli-Sommer-Highlights starteten in den letzetn Wochen: das Midsummer Bulli Festival auf Fehmarn (20. bis 23. Juni) und das Internationale Bad Camberger VW-Veteranen-Treffen (21. bis 23. Juni). Zum „Endless Summer Made in Fehmarn“ (Schleswig-Holstein) wurden über 1.000 Bullis erwartet. In Bad Camberg (Hessen) erwartete die Veranstalter-Familie Lottermann rund 300 Bullis, Käfer und sonstige luftgekühlte Klassiker. Während sich das Festival auf Fehmarn dem Lifestyle aller Bulli-Generationen widmete, ist das Treffen in Bad Camberg auf VW Käfer (Brezel und Ovali) und Busse der ersten Generation bis Baujahr 1955 zugeschnitten. Beide Treffen bieten auf sehr eigene Art ein einmaliges Erlebnis für viele tausende Besucher.

Midsommar: „Sofie“ auf einem Ausflug in Stockholm.

Midsummer Bulli Festival auf Fehmarn
Zum sechsten Mal wurde das Festival für alle Bullis veranstaltet – ganz gleich ob luft- oder wassergekühlt, ganz gleich welcher Bauart. Das Zentrum des Festivals bildete das sommerliche Beachcamp am Südstrand der Ostseeinsel. Dort wurden der schönste Hippie-Bus, das individuellste Fahrzeug, der schönste T1 bis T6 und California gekürt. Die Bulli-Fahrer  genossen rund um die Sommersonnenwende die längsten Tage des Jahres. Als Bullifan dabei: Musiker Joey Kelly. Er fährt selbst einen 67er T1, mit dem er nach dem Festival auf eine 14.000 Kilometer lange Reise nach China aufbrach.

Historische Einsatzfahrzeuge von Volkswagen Nutzfahrzeuge (T1, T2, T3 und LT) waren auf Fehrmarn zu sehen.

Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer war als Unterstützer und Teilnehmer des Festivals dabei. Schöne Idee: Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer hatte diesmal Tüten mit Blumensamen als Gewinne an einem Glücksrad für die Festival-Besucher im Gepäck – „Flower-Power-Bulli-Blumen“ für den Garten. Das Festival selbst stand bei Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer 2019 unter dem Motto „Bulli & Co – Retten, Löschen, Bergen, Schützen“. Aus Hannover brachte die Mannschaft der Oldtimer-Abteilung – übrigens allesamt in der Freiwilligen Feuerwehr – diverse Einsatzfahrzeuge mit nach Fehmarn. Der Fuhrpark auf dem Festival: ein 63er T1 Pritschenwagen mit Drehleiteraufbau, ein 67er Kombi „Feuerwehr“ als Mannschaftswagen, ein 70er T2a Kastenwagen als Tragkraftspritzenfahrzeug, ein 90er T3 syncro mit Doppelkabine als Gerätewagen, ein 81er LT 31 „Feuerwehr“ und ein 63er Spritzenanhänger (Die Pumpe wird angetrieben von einem Boxermotor). Der Clou: Einige der Fahrzeuge sind noch aktiv im Feuerwehreinsatz.

Flower-Power-Bulli-Blumen gab es am Stand von VWN Oldtimer.

Auf die Volkswagen und Camper-Welt spezialisierte Aussteller boten Accessoires und Zubehör an. Ein automobiler Höhepunkt war am Samstag mittag die rund 50 Kilometer lange Midsummer-Ausfahrt über die Insel Fehmarn. An diesem Konvoi nahmen traditionell mehrere hundert Bulli teil. Sie wurden von den tausenden Besuchern entlang der Strecke gefeiert.

Bad Camberger VW-Veteranen-Treffen – Photocredit: Familie Lottermann.

Internationales Bad Camberger VW-Veteranen-Treffen
Alle vier Jahre findet das VW-Veteranen-Treffen in Bad Camberg statt. 1979 wurde es von Heinz-Willi Lottermann und Michael Lottermann zum ersten Mal initiiert. Jetzt folgte die 11. Auflage. Auch heute noch liegt das legendäre Treffen in den Händen der Familie Lottermann. Mit tausenden Besuchern aus mehr als 40 Nationen gehört diese Veranstaltung zu den weltweit renommiertesten ihrer Art.

Volkswagen T1 Kastenwagen „Sofie“ von 1950 wird in Bad Camberg zu sehen sein.

Bad Camberg bietet deshalb ein einzigartiges Ambiente für „luftgekühlte Benzingespräche“. Zum Programm gehörten in diesem Jahr neben Fixpunkten wie dem Teilemarkt, die Vorstellung des Buches „Käfer Love“, ein Bildvortrag über ein Samba-Bus Restaurierungsprojekt und eine Live-Performance des Aktionskünstlers Uli Hack, der ein automobiles Kunstgemälde anfertigte.

Volkswagen T1 Kastenwagen „Sofie“ – Baujahr 1950. Ein ganz frühes Modell.

Alle in Bad Camberg teilnehmenden Fahrzeuge sind absolut original oder originalgetreu aufgebaut. So wie der T1 „Sofie“, den Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer zum VW-Veteranen-Treffen mitbrachte. Der 1950 gebaute T1 ist das 1.880ste Exemplar der Baureihe – also ein sehr früher Bulli. Zwischen 1950 und 1973 verrichtete „Sofie“ ihren Dienst als Auslieferungsfahrzeug einer Hutfabrik. Danach ging der T1 in eine Sammlung und wurde später nach Dänemark verkauft. Seit 2014 gehört „Sofie“ zum Fuhrpark von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer in Hannover. Den Spitznamen „Sofie“ erhielt der T1 von seinem dänischen Vorbesitzer – eine Hommage an jenen T1, der einst als erster Bulli nach Dänemark geliefert wurde und ebenfalls den Beinamen „Sofie“ trug.

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Mille Miglia: Ein Käfer erobert Italien (Teil 3).


 

 

Statt mit der ursprünglich zugeteilten Startnummer 007 nimmt der Volkswagen unter der neuen Nummer 347 zur entsprechenden Startzeit 3:47 Uhr das Rennen auf. Erwartungsgemäß wird er von den deutlich schnelleren Sportwagen nach hinten durchgereicht, doch dann kommt das Wetter zu Hilfe. Dichter Nebel zieht auf, und es gelingt dem schwäbischen Duo, sich hinter den OSCA von Guilo Cabianca zu klemmen. Im dichten Nebel sind dessen Rücklichter stets gut zu erkennen und der italienische Langstreckenspezialist kann aufgrund mangelnder Sicht die Vorteile seines deutlich schnelleren Boliden nicht ausspielen. Als der Käfer Siena erreicht, erfährt seine Besatzung überrascht, dass sie auf dem dritten Rang ihrer Klasse liegt.

In Marokko startete Paul Ernst Strähle 1954 bei der Rallye Maroc.

Die nächste Etappe führt über den Raticosa- und Futa-Pass, bevor die schier endlosen Geraden durch Norditalien von Bologna über Modena, Parma und Cremona bis nach Brescia beginnen. In den Bergen spielt der wendige Käfer seine Stärken aus und fährt so viel Zeit heraus, dass der Vorsprung auch für die Strecke in den Ebenen reicht. Und die Überraschung gelingt. Nach 14 Stunden 34 Minuten und 35 Sekunden überfährt Paul Ernst Strähle am Steuer die Ziellinie. Das Durchschnittstempo von 109,6 km/h liegt dabei nur 30 km/h unterhalb der von Gesamtsieger Alberto Ascari auf Lancia D24 gefahrenen 139,64 km/h. Alle Erwartungen wurden mehr als erfüllt, der dritte Platz bei den Sportwagen bis 1,5 Liter und Klassensieg bis 1,3 Liter sind eine Sensation.

Paul Ernst Strähle und sein „Porsche-Käfer“ bei der Rallye „Rund um Osnabrück“ 1952.

Nicht weniger als die beiden erfolgreichen Piloten freut sich der VW Generalimporteuer Gumpert über das Ergebnis. Im ganzen Land spricht man über den Scoop des italienisch „Maggliolino“ genannten Volkswagens, der sich als David gegen die schnellen Sportwagen-Goliaths bewährt hat. Der Rennerfolg trägt nachhaltig dazu bei, das Image von VW im motorsportbegeisterten Italien positiv zu besetzen. Die Rennkariere des grünen Brezelkäfers ist damit jedoch noch lange nicht zu Ende. Erst nach über 200.000 Kilometern, die meisten davon im Rallye-Einsatz, kommt der schwäbisch „Dapferle“ getaufte Wagen auf das Abstellgleis.

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Bildnachweis: Volkswagen AG

Mille Miglia: Ein Käfer erobert Italien (Teil 2).


Bereits im April 1951 hatten Vater und Sohn Strähle die Württembergische ADAC Gau-Orientierungsfahrt gewonnen und 1952 und 1953 folgten zahlreiche weitere Rennen wie Hessen-Winterrallye, die Österreichische Alpenfahrt oder die Adria-Rallye in Jugoslawien. Andere Sportfahrer, darunter später bekannte Namen wie Sepp Greger, nehmen sich daran ein Beispiel. Das große Ziel des Hobby-Rennfahrers Strähle ist jedoch die Teilnahme an der Mille Miglia, die er als „Droge für jeden Motorsportler“ bezeichnet.

Doch nicht nur in der Firmenzentrale der Volkswagenwerk GmbH sieht man die Aktivitäten der Amateure skeptisch. Als sich Strähle und Spingler nach den Trainingsfahrten vor dem Rennen nach Verona aufmachen, um in der Werkstatt des dort ansässigen VW Importeurs Autogerma den vierten Gang zu wechseln, versucht der italienische VW Chef Gerhard Gumpert alles, um sie von ihrem Vorhaben abzubringen: „Meine Herren, sie tun mir mit Ihrer Teilnahme keinen Gefallen, das sehe ich gar nicht gern. Sie können hier doch nur auf die hintersten Ränge fahren. Mit einem solchen Auto und als Fremde werden sie nur noch mehr beweisen, dass der VW ein zu langsames Auto ist, nachdem die ganzen Touristen schon genügend dazu beitragen, um unser Auto in Verruf zu bringen, so langsam wie sie durch die Gegend zotteln und die italienischen Fahrer ärgern.“ Gumpert bietet ihnen sogar an, auf seine Kosten in Italien Urlaub zu machen, was die beiden Motorsportler jedoch vehement ablehnen. Der Generalimporteur weiß in diesem Moment nicht, wie akribisch der 1948er Käfer für das Rennen vorbereitet worden ist.

Durch das neu geschaffene Reglement der Spezialtourenwagen war es Anfang der 1950er Jahre möglich geworden, seriennahe Fahrzeuge „aufzumotzen“, d.h. derart technisch zu modifizieren, dass sie leistungsmäßig die große Lücke zwischen den Serientourenwagen und den reinrassigen Sportwagen schlossen. Im Fall des Volkswagen Typ 1 boten sich hierbei ganz besondere Möglichkeiten: Da für den Porsche 356 ab Werk originale VW-Motorgehäuse verwendet wurden, stand dem Austausch des serienmäßigen 24 PS 1,1 Liters durch ein 65 PS starkes 1300 Super-Aggregat von Porsche formal nichts im Wege. In Verbindung mit großen Porsche-Trommelbremsen und 5.00 Zoll breiten Reifen, Sportschalensitzen, Weitstrahlern und Zusatzinstrumenten wurde aus der harmlosen VW Limousine aus CCG-Fertigung ein echtes Rallye-Fahrzeug. Die bei Testfahrten erzielte Hochgeschwindigkeit von echten 160 Stundenkilometern belegt gleichermaßen das Potenzial des Wagens wie auch den Wagemut der unerschrockenen Besatzung.

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Bildnachweis: Volkswagen AG

Mille Miglia: Ein Käfer erobert Italien (Teil 1).


Im Mai startet wieder die Mille Miglia, das einst legendärste Straßenrennen der Welt. Im Jahr 1954 ging hier ein VW Käfer mit einem Motor von Porsche an den Start und überraschte die Motorsportwelt mit einer sagenhafte Erfolgsgeschichte. 

Brescia im Mai 1954. Die 22. Auflage der Mille Miglia, des damals berühmtesten Straßenrennens der Welt, steht kurz vor dem Start. Hier trifft sich die Elite des europäischen Motorsports, alle großen Marken sind mit ihren Spitzenfahrern vertreten. Das Rennen zählt seit dem Vorjahr zur Sportwagen-Weltmeisterschaft. Favoriten sind wie immer die Italiener – Alfa Romeo, Ferrari und Lancia machen den Gesamtsieg schon beinahe traditionell unter sich aus. Doch in diesem Jahr ist auch ein Exot aus Schwaben am Start: ein Volkswagen Käfer mit der Startnummer 347.

Hinter dem Steuer sitzt der 26-jährige Paul Ernst Strähle, neben ihm sein Copilot Viktor Spingler. Die beiden sind aus dem Remstal bei Stuttgart auf eigener Achse angereist, mit der resedagrünen Volkswagen Limousine voller Dosenwurst, Schwarzbrot und hartgekochter Eier. Die deutschen Amateure starten im großen Feld der engagierten Privatfahrer, die genauso wie die Profi-Rennfahrer während des 1000-Meilen-Rennens von Brescia nach Rom um Minuten und Sekunden kämpfen. Über 300 Fahrzeuge nehmen am Rennen teil. In der Manier eines Einzelzeitfahrens werden die Autos nacheinander mit Minutenabstand auf die Strecke geschickt. Das Spektrum der Konkurrenten reicht von V12-Boliden wie dem Ferrari 375 MM bis zu biederen Kleinwagen vom Schlage eines Renault 4CV oder Fiat 500, die in der gut besetzten Hubraumklasse bis 750 ccm an den Start gehen.

Die Fernfahrt Lüttich-Rom-Lüttich ging non-stop über eine Distanz von über 3.500 Kilometern.

Die Teilnahme der deutschen Amateure bei der Mille Miglia ist ein verrücktes Unterfangen. Dies sieht man auch in Wolfsburg so, wo Generaldirektor Heinrich Nordhoff generell sämtliche Motorsportaktivitäten verbietet und auch Privatfahrern aus Sorge um das bürgerliche VW Image wenig Sympathien entgegenbringt. Schriftlich hatte er sich sogar einmal an Paul Strähle senior gewendet, VW Händler der ersten Stunde aus Schorndorf, damit dieser seinen Sohn Paul Ernst von der Rennerei mit seinem Volkswagen abhalte. Allerdings ohne Erfolg.

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Bildnachweis: Volkswagen AG