Mit so einem Frühlingsauftakt hatte wohl niemand gerechnet. Manche, die das Saisonkennzeichen schon ab März gelöst haben, kamen noch in den Genuss der einen oder anderen Ausfahrt. Doch Corona-Virus sei dank war damit spätestens beim Erscheinen der ersten Sonnenstrahlen Schluss. Lust hin – Disziplin her, man vermisst sie wirklich, die farbigen Klassikerperlen, die zumindest an den sonnigen Wochenende die Landstrassen oder die Parkplätze vor den In-Bars zu einer kleinen Zeitreise in die Vergangenheit werden liessen. Genug Zeit, sofern die Musse auch vorhanden ist, sich um seinen Klassiker zu kümmern. Sei es in der Garage oder im Wohnzimmer bei einer anregenden Lektüre. Die 17. Ausgabe des Porsche Klassik Magazins kann das Warten auf die nächste Ausfahrt mit einigen spannenden Beiträgen verkürzen.
Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe steht der turbo. Also der erste 11er mit dem aufgeladenen Boxer. Und hier das Urmodell, das seinerzeit nach Österreich ging. Dort lebte und wirkte Ferry Porsches Schwester, Louise Piëch, Mutter von Ferdinand Piëch, die den ersten turbo, nennen wir ihn mal einen Prototypen zum Geburtstag überreicht bekam. Der 911 turbo No. 1 kann mittlerweile im Porsche Museum in Stuttgart bewundert werden… und sofort fällt auf, dass er ganz schön schlank daher kommt, fehlt ihm doch der „WTL“, der Werk-Turbo-look mit den ausgestellten Kotflügeln. Schön, dass der erste Turbo ein Geburtstagsgeschenk war und jetzt selbst Geburtstag feiern darf.
Ein früher Urahn des 911 Turbo war in der Mitte der 50er Jahre der 356 1500 Super. Immerhin 70 PS aus 1’488 ccm hatten mit nur 830 kg zu tun. Gedacht für die Rennstrecke, wurden viele Modelle verheizt. Hier wird ein Fahrzeug vorgestellt, das mit noch nicht 40’000 km auf dem Tacho stets liebevoll zum Reisen genutzt wurde und entsprechend proper da steht.
Da kann der 993 turbo von 1995 nur müde lächeln. Fast 6 x so viel PS wie der 1500 Super aber nicht mal doppelt so viel Gewicht. Hier treffen sich Abschied von der Luftgkühlung und die Biturbo-Aufladung mit einem Schuss 959 zum wohl anmutigsten 911er aller Zeiten. Noch der Urlinie des 911 verbunden und trotzdem hochmodern wird hier die Zeitenwende eingeläutet.
Neben dem 911er hat Porsche Klassik einen ganz besonderen 928er ausfindig gemacht. Den ehemaligen Dienstwagen von Entwicklungschef Helmutt Bott. Ein ganz besonderer 928 S4, der mit vielen Features ausgestattet ist, die erst später in Serie gingen. Botts 928er hat seinen Fahrer nun um 2,5 Dekaden überlebt und befindet sich in 3. Liebhaberhand. Der Besitzer war dem Fahrzeug bereits in Händen von Bott begegnet. Als er ihn wieder entdeckte, war klar, dass er ihn haben müsse.
Prominent treiben es Gerard Larousse auf einem 914/ 6GT udn Röhrl/Geistdörfer auf einem 911 SC bei KlassikVeranstaltungen voran. Larousse hatte 1971 die Rallye Monte Carlo auf Platz 2 absolviert, während sich Röhrl über die Kaffeepausen bei der Rallye Historique freuten, wo sie früher einfach mit 185km/h vorbei gedonnert waren.
Über 130 Seiten aus der Welt von Porsche wollen gelesen werden. Für € 9,11 am Kiosk oder versandkostenfrei innerhalb Deutschlands beim Verlag.
Und sagen sie jetzt nicht, Sie haben keine Zeit.
Bist Du auf der Suche nach einem luftgekühlten VW oder Porsche? Besuche jetzt –::– bUGbUs.nEt –::–
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.