Woran erkennt man eigentlich einen VW? Beim Käfer – klar – an der Form, selbst der Bulli ist formal noch so eigenständig, dass man an drei Linien erkennen kann, hier kommt ein VW: Doch obwohl so eindeutig zu erkennen und obwohl der VW Käfer ja als KdF-Wagen auf die Welt kam, war der Wunsch nach einem Logo da. Der Name war nicht neu, er entstammt den Motorisierungsideen der 20er Jahre in Deutschland, man wollte der im Vergleich mit den Nachbarländern zu geringen Motorisierung mit einem, mit eben dem, Volkswagen begegnen. Und so zierte noch vor der Serienreife ein Logo, das die Volkswagenidee aufgriff Werk und Wagen.
Erfunden oder gestaltet, heute würde man wohl designt sagen, hat das Logo Franz Xaver Reimspieß. Bereits im Mai 1938 sei dessen «Ur-Zeichen» als Marke angemeldet worden. Ein weiter entwickeltes Zeichen, das die Buchstaben in einem so genannten Strahlenkranz zeigte, war Mitte April 1939 auf Radkappen bei der Berliner Autoausstellung zu sehen. Für den Entwurf erhielt Reimspiess eine einmalige Abgeltung von 100 Reichsmark.
Das VW Logo stellt, wenn man es mal genau betrachtet, ein Logo in seiner Reinform dar. Denn eigentlich ist es ja wirklich simpel. Die Abkürzung des Firmennamens (VW) und noch kurz einen Kreis darum gezogen. Aber gerade diese Einfachheit ist es, die das Logo schon wieder so bekannt gemacht hat. Der symmetrische Aufbau und die ähnliche Form der Buchstaben erlauben es dem Betrachter, sich das Logo sehr schnell einzuprägen und verdeutlichen gleichzeitig eine grafisch elegante Kombination. Neu war die Idee nicht, bereits 1920 hat Ludwig Hohlwein entsprechende Logos gestaltet. Im Jahre 1948 ließ VW sich das Logo markenrechtlich schützen. Jedoch hatte man hier noch keine farbliche Festlegung bestimmt. Im laufe der 50er Jahre wurde das Logo dann immer mehr in Blau auf Weiß gedruckt und umgesetzt.
Reimspiess war auch am Entwurf des Porsche-Wappens beteiligt. Als Erfinder des VW-Zeichens ist er auch als Entwickler des Porsche Wappenss anzusehen. Nach verschiedenen Entwürfen, unter anderem aus der Zeichenfeder eben des Porsche Ingenieurs Franz Xaver Reimspieß, wurde schließlich ein Wappen erschaffen, das in aller Welt längst zum Markenzeichen der Firma geworden ist.
Komponiert wurde das Emblem zunächst aus Elementen der Historie Württemberg-Badens, wie das politische Gebilde damals noch hieß: stilisierte Geweihe und die Landesfarben Rot-Schwarz. Dies war als klares Bekenntnis zur zweiten schwäbischen Heimat der Familie Porsche neben der in Österreich gedacht.
Beim VW Logo nutzt man mittlerweile Blau als Hintergrundfarbe und Weiß beziehungsweise Chrom als Zeichenfarbe. Seit dem Jahre 2000 hat das Logo einen dreidimensionalen Charakter. Man entschloss sich zur Überarbeitung, da das Logo nicht mehr zeitgemäß wirkte und damit einen kleinen Umbruch symbolisieren wollte. An der Form und der Zusammenstellung hat sich aber nichts weiter geändert.
Heute sind Unternehmen und Produkt strickt getrennt. Die Fahrzeuge tragen weiterhin das runde VW Logo an den etablierten Stellen,während der Konzern sich mit einer Wortmarke schmückt. Da sich die Fahrzeuge neben all den anderen Marken des Unternehmens einreihen muss, war diese Massnahme bei der Expansion des Unternehmens Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts nötig, um Verwechselungen und Überschneidungen zu vermeiden.
Und die Nutzfahrzeuge tragen zumindest in allen Kommunikationsmassnahmen den Zusatz Nutzfahrzeuge im Logo mit. Angedacht war ja beim Zusammenschluss mit Porsche, dem Unternehmen Volkswagen einen neuen, alten, Namen zu geben: Auto Union. Nach dem Zusammenschluss von Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union deren L0go, ebenfalls aus den 30er Jahren, von 1932, um genau zu sein, sah übrigens so aus, und wird heute noch abgewandelt verwendet.
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