Der Paradigmenwechsel zeichnete sich bei Porsche 1976 ab. Front- statt Heckmotor, Wasser- statt Luftkühlung. Drei Jahre nach VW schien Porsche im modernen Automobilbau angekommen zu sein und die Nähe zum VW Käfer verlassen zu wollen. Den Motor im 924er übernahm man aus dem VW-Konzern von Audi, für das Unternehmen hatte man 1933 den Auto Union Grand Prix Rennwagen mit 16-Zylindermotor konstruiert. Alles schien irgendwie in der Familie zu bleiben. Welche eigene Kraft allerdings die Marke Porsche und die Fahrzeuge haben, das kann man wieder einmal zur Saisoneröffnung in der Porsche Klassik #9 erfahren.
Das Zeitfenster eröffnet einen wunderbaren Blick auf den Porsche 718 RSK mit Ricardo Rodriguez in der Steilkurve auf dem Meadowdale Raceway im Jahr 1959. Mit dem 718 RSK sind wir eigentlich schon mittendrin im Thema des Heftes. Dem Mittelmotor.
Das Mittelmotor-Spezial widmet sich eines geschichtlichen Abrisses dieser Motoranordnung bei Porsche. Das beginnt 1953 mit dem 550 Spyder und geht weiter zu den 718er Modellen. Während diese noch für die Rennsporterfolge aufgelegt werden, sollen deren Nachfolger, der 914/6 und der Boxster Geld in die Kasse spülen. Der Reiz des Mittelmotors liegt in seiner Auswirkung auf das Fahrverhalten. Und das macht bei Porsche ja von jeher seinen ganz besonderen Reiz aus. Auf geht’s auf grosse Fahrt.
In der Cover-Story hatte Porsche-Klassik das Glück und das Vergnügen einen ganz besonderen Porsche zu besuchen. Während Janis Joplin nämlich einen Mercedes-Benz vom lieben Gott besang, fuhr sie lieber ein 356er SC-Cabriolet aus der Stuttgarter Nachbarschaft, das sie sich im typisch psychedelischen Hippie-Look der 60er Jahre lackieren liess. Der Gebrauchtwagen der Hippie-Ikone kam nach unbekannt unter den Hammer. Sicher wird er irgendwo wieder auftauchen. Bis zum Wiedersehen muss die Story in Porsche Klassik reichen.
Hippie-Look in den 60ern, Sponsorfarben in den 70ern. Statt Miitelmotor nun Transaxle. Die Rede ist vom 924er, der bereits im ersten Modelljahr mit einem Sondermodell anlässlich des Gewinns der Sportwagen-WM beehrt wurde. Die weissen Fahrzeuge waren aussen mit Klebern im Look des Motorsportsponsors Martini verziert, ein Look, der sich auch innen auf Sitzen und Polstern fortsetzte. Obwohl das alkoholische Getränk nie genannt wurde, ist das limitierte Sondermodell in der Szene als Martini-Porsche bekannt. Porsche Klassik nimmt uns mit auf eine Zeitreise.
Eine Zeitreise der besonderen Art bietet das Louwman Museum in Den Haag an. Hier werden die originalen Porsche der Rijkspolitie ausgestellt. Ob 356er Cabriolet, 911 Tara oder 924er, in den Niederlanden konnte man auf den Autobahnen nicht entkommen. Über 500 Porsche waren während 35 Jahren dort im Einsatz. Schnell und autoritär. Die Geschichte der Autobahngeschichte beginnt ab Juli im Museum in den Niederlanden und beleuchtet einen interessanten Aspekt der Porsche Geschichte.
Hinter den Kulissen bei Porsche war früher Otto-Ulrich Filius tätig. Im Rückblick stellt Porsche Klassik den ehemaligen Chefverkäufer auf dem nordamerikanischen Markt vor, der sich einen Dienstwagen in Zwetschgenbalu-Metallic über de Atlantik schippern liess. Wieso, weshalb und warum, das ist schon eine ebenso interessante Geschichte.
Gefeiert wird auch: 100 Jahre Targa Florio. Dieses Langstreckenrennen über die Landstrassen Sardiniens war jahrzehntelang einer der Saisonhöhepunkte im Sportwagenrennen-Kalender. Und Porsche war fast von Anfang an dabei, nämlich schon 1922 mit dem von Porsche konstruierten Austro-Daimler „Sascha“. Natürlich siegreich. Wie auch die späteren Wagen von Porsche auf der Insel.
Apropos Sportwagenrennen: niemand hat dieser Seite des Motorsport so ein Denkmal gesetzt wie Steve Mc Queen im Film-Epos „Le-Mans. Siegfried Rauch, alias Erich Stahler und Konkurrent von Michael Delaney, den Mc Queen spielt, erinnert sich an seine Freundschaft mit dem amerikanischen Filmstar und einen Besuch in Bayern als Steve gar nicht mehr von Schweinebraten mit Knödeln weg wollte.
Das und noch viel mehr gibt es für € 8,00 an jedem Kiosk, wenig Geld für viel Kraft und einen schönen Überblick über die Paradigmenwechsel von Porsche. Nicht nur beim Frontmotor.
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