Schwere Zeiten, in denen wir leben. Durchatmen und Zeit nehmen für leichte Lektüre. Wer schon wieder auf Ausfahrt gehen kann, mag das Heft in die Türtasche legen und bei einer Pause in der Sonne geniessen. Das neue VW Classic-Magazin bietet dabei ein wunderbares Angebot, denn in der neuen Ausgabe erscheint es in Kombination mit dem Szene Magazin Käfer Revue. Den Leser erwartet somit ein pralles Heft mit über 160 Seiten. Erste Seite aufschlagen, wir begeben uns auf eine kleine Ausfahrt durchs neue Heft.
Die Coverstory ist dem legendären Woodstock-Bulli »The light« gewidmet. Die Ikone des Festivals zog auf einer Aufnahme von Associated Press ihre Botschaft um die Welt an. Seht her, hier bin ich, das Synonym der Hippie Bewegung und als solche mit dem Bulli tief verbunden. Das Original ist verschollen, zum letzten Mal gesehen 1972. Aber nun leuchtet »The light« wieder und weist uns den Weg. Ooooommmm.
Wenige Jahre vor dem Erscheinen des Bulli standen in Deutschland nur ganz wenige Transportfahrzeuge zur Verfügung. Im Mai 1945 lag Deutschland am Boden. Ausgezehrt von sechs Jahren Krieg und der unvermeidlichen Niederlage. Ein Land auf der Suche nach der eigenen Perspektive. Im Wolfsburger Volkswagenwerk erkannte man den Mangel und baute auf Geheiss der Alliierten Besatzer Kübelwagen mit entsprechenden Kofferaufsätzen für die Reichspost als Transportwagen. Das erste Modell aus Wolfsburg war ein alter Bekannter, nun aber in Friedensdiensten. Heute sind zwei Fahrzeuge bekannt, eins wurde von der Familie Grundmann nun restauriert und vorgestellt. Tatütata, die Post ist da.
Dazu passt auch elegant die Geschichte des über 50 Jahre abgestellten Faltdach-Brezels, der nun wieder mit viel Patina auf die Strasse rollt. Heute gilt Patinalook mehr als Erstauslieferungsqualität und so präsentiert sich das 52er Modell statt komplett restauriert im Anzug seiner Jahre.
Einen Schwerpunkt im Heft bildet das Thema Tuning von luftgekühlten Motoren, ob TDE-Tuning oder konsequente Umrüstung auf Porsche 356-Technik: alles kommt vor, alles wird vorgestellt. Im Detail, am Fahrzeug in Fahrt und in der Werkstatt. Das geballte Wissen übers Frisieren kurz und bündig zusammen gefasst.
Dass der Abschied vom luftgekühlten Motor in Wolfsburg nicht so leicht fiel, wissen die meisten. Wie schwer es aber fiel, den Golf & Co. auf die Strasse zu bringen, die wenigsten. Dazu ein interessanter Bericht über die Entwicklungstendenzen bei Volkswagen bis zum Golf. Zu kurz, um die Vielfalt aus Suchen, Finden, Irren, Wirren aufzuzeigen, aber interessant zu sehen wie schwer es doch war auf den richtigen Motor zu setzen.
Einfacher hatte es man da bereits vier Jahre vor der Golf-Präsentation: NSU hatte einen neuen Mittelklassewagen fast fertig. Der hatte Wasserkühlung. Durch die Aufnahme in den VW-Konzern kam der K70 als Volkswagen auf die Strasse und bereitete die Kundschaft auf die neue Technik-Philosophie vor. Kein Bestseller aber ein damals sehr modernes Auto, zu dem sich VW bekannte und den Mut hatte es zu bauen. Im Nachhineinn damals eine der wichtigsten Entscheidungen am Mittellandkanal: Der Bau des K70, mehr noch die Übernahme von NSU und seiner innovativen Technikmannschaft.
Im neuen Heft finden originale Klassiker genauso eine Plattform wie frisierte Wolfsburger. Detaillierte Berichte und Tipps zu deren Wartung, Reparatur sowie Tuning verhelfen den alten Schätzchen zu einem langen Leben – ganz gleich ob Käfer, Bulli oder Golf. Spannende Reportagen runden die Lektüre für VW-Fans gekonnt ab:
- legendären »Kaiserslautern-Wagen« in die Pfalz
- Der VW Sp aus Brasielien als Modellauto
- der seltene Biagini Passeo
- der Aufbau eines T1 als Renntransporters
- News, Jubiläen, Veranstaltungen und dazu wie immer viele Tipps aus der Szene: Teile, Bücher, Treffen
Über 160 Seiten VW Classic haben es wie gewohnt in sich und sind bei einem Preis von € 7,90 für die neuste Ausgabe an jedem Kiosk oder hier erhältlich:
Damit darf die Saison nun langsam beginnen.
Bist Du auf der Suche nach einem luftgekühlten VW oder Porsche? Besuche jetzt –::– bUGbUs.nEt –::–
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